Endodontie, 02/2009

Der vorliegende Artikel präsentiert einen Überblick über das Thermafil®-System (Dentsyply/Maillefer, Konstanz). Nach einer Beschreibung des Systems werden die Vor- und Nachteile dieser trägergestützten Obturationsmethode anhand einer Auswertung der wissenschaftlichen Literatur sowie eigener klinischer Erfahrungen dargestellt und diskutiert. Abschließend werden zwei endodontische Fälle aus der Praxis vorgestellt. Schlagwörter: Apikale Extrusion, Guttaperchaträgersystem, Leakage, Wurzelkanalfüllung, thermoplastische Guttapercha, Thermafil

Im Fall eines endodontischen Misserfolgs müssen gelegentlich auch Thermafil-Wurzelkanalfüllungen wieder entfernt werden. Die Technik der Entfernung der trägerbasierten Wurzelkanalfüllung muss die Eigenschaften des Füllmaterials berücksichtigen; sie unterscheidet sich von dem Vorgehen, das bei reinen Guttaperchafüllungen angewandt wird. Dieser Beitrag stellt ein differenziertes Arbeitskonzept für die Entfernung von Thermafilstiften vor. Schlagwörter: Revisionen, Thermafilstifte

Bisphosphonate gehören zu einer wichtigen Medikamentengruppe, die bei der Therapie der Osteoporose sowie bei der Vorbeugung und Therapie von Knochenmetastasen Anwendung findet und die den Knochenmetabolismus beeinflusst. Die wichtigste zahnärztlich relevante Nebenwirkung der Bisphosphonate ist die Osteonekrose der Kieferknochen, ein Phänomen, das Anfang 2003 zum ersten Mal beobachtet wurde und immer häufiger auftritt. Die meisten Fälle von Knochennekrosen bei Bisphosphonattherapie (BONJ = Bisphosphonat-related osteonecrosis of the jaw) wurden nach Zahnextraktionen beobachtet. Ziel dieses Artikels ist es, die Zusammenhänge zwischen Osteonekrose und Bisphosphonattherapie darzustellen. Im Mittelpunkt stehen 1. die wichtigsten Charakteristika der Bisphosphonate, 2. die klinischen Manifestationen, die Häufigkeit und die Risikofaktoren sowie die Ätiopathogenese der BONJ, 3. die aktuellen Empfehlungen unter besonderer Berücksichtigung der Patienten, die eine Bisphosphonattherapie durchführen oder beginnen wollen, und 4. die wichtige Rolle einer adäquaten endodontischen Behandlung für die Erhaltung von Zähnen zur Vermeidung oder Verzögerung von Extraktionen. Schlagwörter: Bisphosphonate, Osteonekrose der Kiefer, Prävention, Management, Osteoporose

Bei Patienten mit einer Bisphosphonattherapie besteht ein erhöhtes Risiko von Osteonekrosen des Kieferknochens. Der Zahnarzt muss dieses Risiko beachten und die Therapie auf die Prävention dieser Nebenwirkung ausrichten. In der vorliegenden Falldarstellung werden Diagnostik und endodontische Therapie eines Oberkiefermolaren bei einer Patientin unter Bisphosphonattherapie geschildert. Die Kontrollen belegen den guten Erfolg der durchgeführten Revisionsbehandlung. Schlagwörter: Bisphosphonate, Wurzelkanalbehandlung, Revision

Interdisziplinäre Zusammenhänge zwischen Endodontie und Kieferorthopädie wurden bisher nur vereinzelt beschrieben und zusammengefasst. Diese Zusammenhänge umfassen mögliche Auswirkungen auf vitale und avitale Zähne, die sich aufgrund einer kieferorthopädischen Behandlung ergeben, sowie mögliche Probleme und Folgen einer endodontischen Therapie während einer kieferorthopädischen Behandlung. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die möglichen Konsequenzen kieferorthopädischer Zahnbewegungen hinsichtlich vitaler und avitaler Zähne, über die dadurch bedingten Auswirkungen auf die Lebensfähigkeit der Pulpa sowie über das Auftreten von Wurzelresorptionen bei vitalen und avitalen Zähnen. Nach der aktuellen Datenlage kann eine kieferorthopädische Zahnbewegung zu degenerativen und/oder entzündlichen Reaktionen der Pulpa führen. Wurzelkanalgefüllte Zähne scheinen weniger anfällig für eine apikale Resorption zu sein. Eine definitive Wurzelkanalfüllung sollte erst nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung erfolgen. Schlagwörter: Zahnbewegung, Pulpareaktion, Wurzelresorption, Wurzelkanalbehandlung

Das Ziel dieser zweiteiligen Übersichtsarbeit ist die Beschreibung der am häufigsten in der Endodontie verwendeten Anästhetika, ihrer Wirksamkeit (Teil 1) und der Applikationstechniken im Ober- und Unterkiefer (Teil 2). Die Ursachen dafür, dass eine Anästhesie nicht in allen Fällen erreicht werden kann, sowie die neuesten Fortschritte bei den Anästhesietechniken werden ebenfalls diskutiert. Schlagwörter: Leitungsanästhesie, Infiltrationsanästhesie, intraligamentäre Anästhesie, intraossäre Anästhesie, pulpale Anästhesie, Vasokonstriktor