Seiten: 327-340, Sprache: DeutschMjör, Ivar A. / Sveen, Odd B. / Heyeraas, Karin J.In den vergangenen Jahren ist das Wissen über die Struktur und Funktionsweise der Pulpa und des Dentins enorm angewachsen. Ein biologischer Ansatz in der restaurativen Zahnheilkunde setzt Kenntnisse der normalen Struktur und Physiologie des Dentins und der Pulpa, einschließlich altersbedingter Veränderungen, voraus. Ein Teil dieser Erkenntnisse mit sicheren oder vermutlichen klinischen Implikationen wird im vorliegenden Beitrag beleuchtet. Mit Verletzungen, Alter und Abnutzung, pathologischen Prozessen, aber auch mit üblichen restaurativen Maßnahmen zusammenhängende Veränderungen werden kurz dargestellt.
Schlagwörter: Zahnpulpa, Pulpa-Dentin-Biologie, Pulpastruktur, Pulpaphysiologie
Seiten: 343-352, Sprache: DeutschØrstavik, DagDieser Artikel liefert einen Überblick über aktuelle Vorstellungen von der Infektion des Wurzelkanals und über daraus abgeleitete Konsequenzen für endodontische Behandlungsstrategien und -verfahrensweisen. Im Mittelpunkt stehen die chemische und mechanische Desinfektion des Wurzelkanals. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten und Limitationen von Methoden erörtert, die eine Verringerung des Zeitaufwandes für die Wurzelkanaldesinfektion zum Ziel haben.
Schlagwörter: Wurzelkanalinfektion, Wurzelkanaldesinfektion, Asepsis, Antisepsis, Mikroorganismen, Spüllösungen, Natriumhypochlorit, Chlorhexidin, Iod, medikamentöse Einlage, Kalziumhydroxid
Seiten: 353-364, Sprache: DeutschGambal, Armin / Hülsmann, MichaelBei dem akkubetriebenen Endodontiewinkelstück Tri Auto ZX (Morita, Dietzenbach) handelt es sich um ein Antriebssystem für Nickel-Titan-Instrumente, das durch eine computergestützte Steuerung mittels eines integrierten Endometriegerätes die Überinstrumentierung bei der Wurzelkanalaufbereitung verhindern soll. Eine ebenfalls integrierte Drehmomentbegrenzung reduziert das Risiko von Instrumentenfrakturen. Ein neuer Multifunktionsstecker ermöglicht die Anwendung des Gerätes ohne gleichzeitige elektrische Längenbestimmung, aber mit Drehmomentbegrenzung. Was zunächst wie eine Einschränkung erscheint, erlaubt jedoch ein zusätzliches Einsatzspektrum des Endodontiewinkelstücks Tri Auto ZX. Die Arbeit bei metallbegrenzten Trepanationsöffnungen wird durch Verhindern eines Kurzschlusses bei Metallkontakt der Feile erleichtert. Zusätzlich kann das Gerät jetzt auch bei Patienten mit einem Herzschrittmacher eingesetzt werden, da keine elektrischen Spannungen die Funktion des Herzschrittmachers stören können.
Schlagwörter: Tri Auto ZX, maschinelle Aufbereitung, NiTi-Instrumente, Apexlokalisator
Seiten: 367-372, Sprache: DeutschBoltacz-Rzepkowska, ElzbietaDargestellt wird die Behandlung einer großen periapikalen Veränderung im Bereich des Zahnes 32. Das klinische Verfahren umfasste die endodontische Behandlung des ursächlichen Zahnes unter Verwendung von Ca(OH)2-Einlagen. Die Ausheilung der entzündlichen periapikalen Läsion setzte erst ein, nachdem ein dünnes Instrument über den Apex hinaus geschoben und im Rahmen der dadurch ausgelösten akuten Exazerbation ein Antibiotikum verabreicht wurde. Die Umstände, die zum Behandlungserfolg beigetragen haben könnten, werden diskutiert.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, apikale Parodontitis, Kalziumhydroxid
Seiten: 373-378, Sprache: DeutschDammaschke, Till / Lehmann, Sina J.Bei der Wurzelkanalbehandlung des Zahns 14 wird ein dritter, distobukkal gelegener Wurzelkanal zunächst übersehen. Aus der Röntgenkontrollaufnahme ist jedoch zu entnehmen, dass Sealer in den bis dahin unentdeckt gebliebenen Kanal gelaufen ist. Grundsätzlich muss bei jeder endodontischen Therapie an das Vorhandensein zusätzlicher Wurzelkanäle gedacht werden, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür der Literatur zufolge bei bestimmten Zähnen gering sein mag. Um diesen Fehler zu vermeiden, ist ein systematisches Vorgehen notwendig: sorgfältige Interpretation vorhandener Röntgenbilder, Präparation einer ausreichend großen, korrekt lokalisierten Zugangskavität (in diesem Fall "T-förmig"), penible Inspektion (unter Zuhilfenahme einer Lupenbrille) und Sondierung des Pulpakammerbodens. Zahlenangaben aus der Literatur über die Häufigkeit anatomischer Varianten sind insofern wenig hilfreich, als dieses Ereignis im individuellen Einzelfall entweder zu 0 % (kein Behandlungsbedarf) oder zu 100 % (zwingender Behandlungsbedarf) vorliegt.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, dreikanaliger Prämolar, Wurzelkanalanatomie