OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war die Untersuchung der Bruchfestigkeit von dreigliedrigen Brückenprovisorien vor und nach Belastung im Kausimulator. Mit den Bis-Acryl-Kompositen Protemp 3 Garant, Structur Premium, Luxatemp und Systemp. c&b sowie dem Polyethylmethacrylat-Kunststoff Snap wurden jeweils zwanzig dreigliedrige Brückenprovisorien hergestellt und auf Co-Cr-Mo-Stümpfen befestigt. Von jedem Material wurden 10 Brücken für 14 Tage in destilliertem Wasser gelagert und anschließend einer Kausimulation unterzogen. 10 weitere Brücken von jedem Material wurden als Kontrollgruppe für 24 Stunden in destilliertem Wasser gelagert. Nach Kausimulation bzw. Wasserlagerung wurde für alle Brücken mittels einer Universalprüfmaschine die Bruchfestigkeit ermittelt. Die untersuchten Materialien zeigten nach 24 h Wasserlagerung Bruchfestigkeitswerte zwischen 553 N und 1001 N, die höchsten Werte wurden für Structur Premium gefunden. Nach Kausimulation waren zwischen den Bis-Acryl-Kompositen keine signifikanten Unterschiede in der Bruchfestigkeit erkennbar. Bei den Brücken des Polyethylmethacrylat-Materials Snap führte die Kausimulation zu irreversibler Durchbiegung und Lösen vom Pfeilerzahn. Die Ergebnisse der Kausimulation und der Bruchfestigkeitsuntersuchung zeigen, dass die untersuchten aktuellen Bis-Acryl-Komposite ähnlich hohe Biege- und Bruchfestigkeiten aufweisen. Diese Materialien eignen sich somit im Gegensatz zu dem untersuchten Polyethylmethacrylat-Kunststoff auch für den Einsatz als Langzeitprovisorium.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden klinischen Untersuchung sollte die Effektivität von Methantheliniumbromid (Vagantin) zur möglichen Behandlung eines Würgereizes getestet werden. Insgesamt nahmen 43 Probanden (20 weiblich, 23 männlich, Durchschnittsalter: 36 ± 11 Jahre) an dieser prospektiven, randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten, klinischen Studie (Phase I/III) teil. Nach der Einnahme von zwei Tabletten Vagantin (á 50 mg Methantheliniumbromid) bzw. Placebo wurde bei den Probanden jeweils zu Beginn (Zeitpunkt 0), sowie nach einer, zwei, drei und vier Stunden versucht einen Würgerreiz auszulösen. Das Auslösen eines Würgereizes erfolgte durch eine kurzzeitige Stimulation des weichen Gaumens mit Hilfe eines Esslöffels und wurde mit Hilfe eines Chronometers in Sekunden gemessen. Des Weiteren wurde unmittelbar vor, sowie eine Stunde nach Einnahme der Studienmedikation die Speichelfließrate zusammen mit der Pufferkapazität bestimmt. Die durchschnittliche gemessene Zeit zur Auslösung eines Würgereizes lag zu Beginn der Studie in der Testgruppe (Vagantin) bei 8,0 ± 9,8 Sekunden. Nach einer Stunde betrug die gemessene Zeit im Mittel 9,9 ± 10,3 Sekunden und stieg auf 12,7 ± 10,8 Sekunden nach zwei Stunden. Die Prolongation der gemessenen Zeit nach Reizsetzung war zu diesem Zeitpunkt statistisch signifikant (p = 0,0001). In der Placebogruppe prolongierte sich die benötigte Zeit von 8,1 ± 8,0 Sekunden zu Beginn auf 10,3 ± 9,5 Sekunden nach einer Stunde. Nach zwei Stunden betrug dieser Wert im Mittel 12,2 ± 10,4 Sekunden und zeigte eine statistisch signifikante Erhöhung des Wertes im Vergleich zum Ausgangswert (p = 0,0001), unterschied sich jedoch nicht signifikant von der Testgruppe (Vagantin). Obwohl in beiden Gruppen eine statistisch signifikante Verbesserung bezüglich des Würgereizes erzielt werden konnte, zeigte sich zu keinem der gemessenen Zeitpunkte ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Vagantin- und Placebogruppe. Die Auswertung der Speichelfließrate belegte eine statistisch signifikante Abnahme in beiden Gruppen, jedoch ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Trotz des starken Placeboeffektes in der vorliegenden Untersuchung erscheint der Einsatz von Methantheliniumbromid zur Reduktion des Würgereizes und des Speichelflusses viel versprechend und sollte in weiteren Untersuchungen abgeklärt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Ergebnis einer retrospektiven Auswertung gemeldeter Schulunfälle bei Schülern des Schuljahres 2001/2002 betrug die Gesamtinzidenz für Zahntraumata infolge des Schulbesuchs allgemein bildender, weiterführender Schulen in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf des Landes Nordrhein-Westfalen 22/10.000. Das absolute Risiko für Jungen gegenüber Mädchen war um den Faktor 2,6 und jenes deutscher Schüler gegenüber nichtdeutschen Schülern um den Faktor 2,2 erhöht. Die Inzidenz war an Förderschulen (Sonderschulen) höher (37/10.000) und an Hauptschulen niedriger (17/10.000). An Gymnasien, Gesamtschulen und Realschulen betrug die Inzidenz zwischen 21/10.000 und 25/10.000.
OriginalarbeitSprache: DeutschHermann Euler war während der NS-Zeit als DGZMK-Präsident der höchste Repräsentant der wissenschaftlichen Zahnheilkunde in Deutschland. Er bekannte sich frühzeitig zum Nationalsozialismus und wurde Mitglied von insgesamt sieben nationalsozialistischen Organisationen einschließlich der NSDAP. Euler war ein eher im Hintergrund agierender Vollstrecker nationalsozialistischer Politik. Obwohl er nach 1945 wieder Präsident der DGZMK wurde und damit an oberster Position stand, hat er sich öffentlich niemals eindeutig vom Nationalsozialismus losgesagt.