Die Parodontitis zählt, mit einer Prävalenz von annähernd 50 %, zu den weltweit am weitesten verbreiteten Erkrankungen. Sie stellt die gesamte Zahnärzteschaft vor die große Herausforderung, die Erkrankung richtig zu diagnostizieren, um dann – auf der Basis der Diagnostik sowie einer auf das individuelle Risiko abgestimmten Therapie – das Voranschreiten parodontaler Attachmentverluste zu unterbinden und die natürliche Dentition langfristig in Funktion zu erhalten. Mithilfe einer krankheitsspezifischen und detaillierten Klassifikation eines definierten physiologischen und pathologischen medizinischen Zustandes kann idealerweise sowohl die Diagnostik als auch die Therapieplanung erleichtert und die Prognoseabschätzung – durch das Einbinden von Risikofaktoren – unterstützt werden. Neben den positiven Effekten auf die tägliche Praxisroutine, wird die Kommunikation zwischen Klinikern untereinander, aber auch zu Wissenschaftlern erleichtert und gefördert.