Seiten: 253-266, Sprache: DeutschBesimo, Christian E. / Rohner, Hans-PeterDie prothetische Rehabilitation mit implantatverankertem abnehmbarem Zahnersatz konzentriert sich zunehmend auf den alternden Menschen und Betagten. Demzufolge müssen bei der Indikationsstellung sowie bei der Evaluation der Vor- und Nachteile unterschiedlicher rekonstruktiver Therapieformen grundsätzlich auch allgemeinmedizinische, psychosoziale und ökonomische Faktoren berücksichtigt werden. Die zur Verfügung stehenden klinischen Untersuchungen weisen darauf hin, dass auch mit einfachen Kugelankern auf Implantaten eine mit Stegkonstruktionen vergleichbare, deutliche Verbesserung des psychosozialen und funktionellen Status der Patienten erzielt werden kann. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis wird heute für abnehmbare Lösungen im zahnlosen Unterkiefer günstiger beurteilt als für festsitzende Brücken. Allerdings verursachen abnehmbare Suprastrukturen häufig periimplantäre Schleimhautprobleme. Diese können durch ein brückenförmiges Prothesendesign weitgehend vermieden werden. Hierzu stellt die vorliegende Arbeit die Verwendung von konfektionierten Zylinderankern auf neuen Implantataufbauten vor, die das klinische und labortechnische Prozedere gegenüber Doppelkronensystemen und auch Stegen deutlich vereinfacht.
Schlagwörter: Implantatverankerter abnehmbarer Zahnersatz, konfektionierte Verankerungselemente, individuell gefertigte Verankerungselemente, brückenförmiges Prothesendesign