Seiten: 173-186, Sprache: DeutschEisenmann, Eduard / Mokabberi, Ali / Walter, Michael H. / Freesmeyer, Wolfgang B.Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, ob der passive Sitz der im Einstückguss hergestellten implantatgetragenen Mesostrukturen durch eine funkenerosive Bearbeitung verbessert werden könnte. Es wurde ein Ausgangsmodell aus transparentem Kunststoff mit fünf Brånemark-Implantaten in einer für die Regio interforaminalis typischen Anordnung hergestellt. Auf dem Modell wurden Abutments mit einem Drehmoment von 20 Ncm installiert. Die Abformung erfolgte in der für das Brånemark-System typischen Pick-up-Technik. Dann wurde ein entsprechendes, für die funkenerosive Nachbearbeitung geeignetes Meistermodell angefertigt, anhand dessen zwölf Mesostrukturen im konventionellen Einstückgussverfahren hergestellt wurden. Davon bestanden sechs aus einer hochgoldhaltigen Legierung (Stabilor G, DeguDent, Hanau) und sechs aus Reintitan (Biotan, Schütz, Rosbach). Anschließend wurden die Gerüste mit dem SAE-Secotec-Funkenerosionsverfahren nachbearbeitet. Zur Messung der Passgenauigkeit der Mesostrukturen wurden zwei verschiedene Messmethoden gewählt: zum einen die rasterelektronenmikroskopische Vermessung der Spaltbreiten im Sheffield-Test und zum anderen die spannungsoptische Untersuchung. Beide Methoden wurden sowohl vor als auch nach der funkenerosiven Bearbeitung angewandt. Die Ergebnisse der beiden Messverfahren korrelierten miteinander und zeigten eine deutliche Verbesserung der Passgenauigkeit bzw. der passiven Passung aller zwölf Mesostrukturen nach der funkenerosiven Bearbeitung, wobei bei den Titangerüsten hoch signifikante Unterschiede vorhanden waren. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass die klinische Anwendung der Funkenerosion bei der Nachbearbeitung der Mesostrukturen, insbesondere in der Implantatprothetik, zu empfehlen ist.
Schlagwörter: Funkenerosion, passive Passung, implantatgetragene Suprastruktur