Seiten: 245-256, Sprache: DeutschThorwarth, Wolf Michael / Srour, Safwan / Schultze-Mosgau, Stefan / Wiltfang, Jörg / Schlegel, Karl AndreasIm Rahmen der vorliegenden tierexperimentellen Untersuchung wurde ein Vergleich der regenerativen Vorgänge innerhalb knöcherner Defekte des Os frontale nach Einbringen einer Hydroxylapatitkeramik (Osteograf® N 700) im Vergleich zu einer identischen Hydroxylapatitkeramik mit bioaktiver Oberfläche (Pepgen P15®) durchgeführt. Ziel war es, die Auswirkungen dieser Bioaktivierung zu beleuchten und das regenerative Potenzial der getesteten Materialien mit dem als Standardmethode gewerteten autogenen Knochen zu vergleichen. Aufgrund der guten Vergleichbarkeit mit der klinischen Situation bei der Knochenreparation gewährleistete das gewählte Versuchsmodell die Übertragbarkeit der tierexperimentellen Ergebnisse in die klinische Praxis. Insgesamt wurde ein Beobachtungszeitraum von sechs Monaten angesetzt. Bei Einbringen von autogenem Knochen in den ausgewählten knöchernen Defekt war nach dieser Zeit der Defekt vollständig ausgeheilt, das heißt die Restitutio ad integrum erreicht. Die regenerative Kapazität von Knochenersatzmaterialien war somit zu diesem Zeitpunkt ausreichend beurteilbar. In der vorliegenden Studie erfolgten die mikroradiographische und histologische Evaluierung der Knochenproben zu definierten Zeitpunkten. Im gewählten Modell fanden sich im mikroradiographischen Bild nach zwölf Wochen signifikant höhere Mineralisationsraten (p = 0,0286) nach Einsatz der bioaktivierten Form. Histologisch ließ sich dieser beschleunigende Effekt bereits nach 30 Tagen nachweisen. Bei Versuchsende nach sechs Monaten hatten sich die Werte in beiden Versuchsgruppen angeglichen. Für beide Materialien konnte im verwendeten Versuchsmodell eine suffiziente Osseointegration und -konduktion gezeigt werden.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterialien, Hydroxylapatitkeramiken, P15, Knochenregeneration