Seiten: 383-388, Sprache: DeutschTennert, Christian / Strobel, Sabrina Lydia / Karygianni, LampriniEin FallberichtDie gründliche Desinfektion und eine bakteriendichte Wurzelkanalfüllung bis zur apikalen Konstriktion des Wurzelkanals stellen die essenziellen Bestandteile einer erfolgreichen endodontischen Behandlung dar. Da eine apikale Barriere infolge von Störungen des Wurzelwachstums oder apikalen Resorptionsprozessen fehlen kann, sind in solchen Fällen Techniken anzuwenden, die das Ziel haben, eine apikale Barriere zu schaffen. Die Apexifikation mithilfe von Kalziumhydroxid-Einlagen in das Wurzelkanalsystem stellt eine bewährte Methode dar, die - über einen längeren Zeitraum angewendet - die Bildung einer apikalen Hartgewebsbarriere induzieren kann. Alternativ stehen biokompatible Zemente wie zum Beispiel der modifizierte Portlandzement Mineral Trioxid Aggregat (MTA) zur Verfügung, um diese apikale Versiegelung des Wurzelkanalsystems in einem weitaus kürzeren Zeitraum zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich aber um einen apikalen Verschluss, nicht um eine klassische Apexifikation mit körpereigenem Hartgewebe. Im vorliegenden Beitrag wird die endodontische Behandlung eines Frontzahnes einer 15-jährigen Patientin mit offenem Apex nach Trauma und ausbleibendem Abschluss des Wurzelwachstums beschrieben.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Apexifikation, Trauma, Kalziumhydroxid, MTA, Parodontitis apicalis