Seiten: 165-170, Sprache: DeutschLogani, Ajay / Singh, Abhinav / Singla, Mamta / Shah, NasseemDas Ziel der Studie bestand in einem Vergleich der konventionellen lingualen Zugangskavität mit der labialen Zugangskavität bei Unterkieferfrontzähnen bezüglich des Erreichens eines geradlinigen Zugangs zum Wurzelkanalsystem und zum Apex bei maximalem Erhalt von Zahnhartsubstanz. Es wurden 100 extrahierte menschliche Unterkieferschneidezähne mit intakten Kronen und gängigen Wurzelkanälen gesammelt, nummeriert und gewogen. Jeder Zahn wurde von lateral geröntgt, durchgezeichnet, evaluiert und einer der fünf Klassen nach der Klassifikation von Zillich und Jerome (1981) zugeteilt. Die Zähne wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen mit je 50 Zähnen eingeteilt. In Gruppe 1 wurde die Zugangskavität lingual präpariert, in Gruppe 2 labial. Anschließend wurde der durch die Präparation der Zugangskavität entstandene Verlust an Zahnhartsubstanz ermittelt. Insgesamt zeigten bei 71 Zähnen die koronalen Projektionen der Wurzelkanäle nach bukkal oder bukkoinzisal. Der Verlust an Zahnhartsubstanz war bei der lingualen Zugangskavität signifikant höher als bei der labialen Präparation (p 0,001). Es kann geschlussfolgert werden, dass eine labiale Zugangskavität den geraden Kanalzugang bei Unterkieferschneidezähnen erleichtert sowie konsequenter und konservativer ist.
Schlagwörter: Labialer Zugang, lingualer Zugang, Unterkieferschneidezähne, geradliniger Zugang, Verlust an Zahnhartsubstanz