Seiten: 259-273, Sprache: DeutschBorchard, RaphaelTief zerstörte Zähne im funktionellen Bereich führen im Zeitalter der Implantologie häufig zu einer Extraktion, da das Potenzial der verbliebenen Restsubstanz meist als zu schlecht eingeschätzt wird. Konsequent durchgeführte resektive Verfahren der plastischen Parodontalchirurgie ermöglichen den Erhalt natürlicher Zähne und tragen erheblich zur langfristigen Stabilität und Vereinfachung prothetischer Arbeiten bei. Die chirurgische Kronenverlängerung erfordert eine klare Zieldefinition, vollständige präoperative Analyse, kompromisslose Durchführung sowie eine erhebliche Lernkurve. In Kombination mit anderen Bereichen der Zahnheilkunde ermöglicht diese Art des chirurgischen Zahnerhalts jedoch erstaunliche Möglichkeiten im synoptischen Therapiekonzept. Durch den erheblichen Retentionsgewinn können Restaurationsränder äquigingival angelegt und damit Präparation, Abformung und Randkontrolle erheblich erleichtert werden. Zusätzlich wird eine Verbesserung der Hygienefähigkeit erreicht, mit der die langfristige Prognose von Zahnersatz und Parodont entscheidend positiv beeinflusst wird.
Schlagwörter: chirurgische Kronenverlängerung, plastische Parodontalchirurgie, biologische Breite, suprakrestales Attachment, chirurgischer Zahnerhalt, Parodontologie