Seiten: 35, Sprache: DeutschStuder, S. / Wohlwend, A. / Schärer, P.Die Therapie der Einzelzahnlücke mit einem Einzelzahnimplantat im ästhetisch sensitiven Bereich ist eine der größten Herausforderungen in der Parodontologie und Prothetik, so daß versucht wurde, ein Behandlungskonzept unter Berücksichtigung parodontaler Aspekte bei Anwendung eines experimentellen Zirkonoxidabutments zu entwickeln. Dieses Konzept kann in fünf Phasen unterteilt werden. Während der ersten, der diagnostischen Phase wird entschieden, welches der prothetischen Therapiemittel - konventionelle Brücke, Adhäsivbrücke oder Einzelzahnimplantat - gewählt werden soll. Dabei wird das am wenigsten invasive Therapiemittel mit der besten mukogingival-ästhetischen Prognose bevorzugt. Während der zweiten, der Implantationsphase wird das Implantat an der ästhetisch günstigsten Stelle plaziert. Falls aufgrund dieser Zielsetzung Knochendehiszenzen oder -fenestrierungen die Folgen sind, werden diese mittels gesteuerter Knochenregeneration und mit Knochenersatzmaterialien therapiert. Während der dritten Phase, der Abutment connection operation (Distanzhülsenoperation), wird das Implantat nicht nur freigelegt, sondern es wird versucht, sämtliche mukogingivale Probleme zu lösen, wie z.B. den lokalen Alveolarkammdefekt mit Hilfe der Weichgewebeaugmentation zu beseitigen. Diese Behandlungsphase wird mit der Insertion eines Healing abutments (Einheilungskappe) abgeschlossen.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantat, mukogingivale Ästhetik, Parodontalchirurgie, Kammaugmentation, Distanzhülse, Zirkonoxid