Seiten: 83-89, Sprache: DeutschYoshida, Noriaki/Koga, Yoshiyuki/Jost-Brinkmann, Paul-GeorgWird ein Transpalatinalbogen auf einer Seite mit einer Einwärtsbiegung (Toe-in) versehen, so wirkt auf den Molaren dieser Seite eine nach mesial gerichtete Kraft, während gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite eine nach distal gerichtete Kraft erzeugt wird. Letztere kann genutzt werden, um bei einseitig distaler Verzahnung den zu weit mesial stehenden Molaren nach distal zu führen; gleichzeitig muss gewährleistet werden, dass die nach mesial gerichtete Kraft der Gegenseite kontrolliert wird. Dieses statisch unbestimmte Kraftsystem wurde in der vorliegenden Arbeit auf die von ihm tatsächlich induzierten Kräfte und Momente untersucht. Basierend auf der Analyse kleiner Deflektionen ergab sich, dass auf der Seite mit der nach distal wirkenden Kraft ein unerwünschtes mesiopalatinales Drehmoment entsteht. Um dieses Moment zu vermeiden, muss der Transpalatinalbogen auf dieser Seite bukkal so befestigt werden, dass er nur eine Kraft erzeugt, die gleichzeitig zu einer günstigen mesiobukkalen Rotation führt. Auf den kontralateralen Molaren wirkt dann ein sehr großes mesiobukkales Drehmoment. Daher sollten auf dieser Seite möglichst viele Zähne zum Beispiel durch eine Multibracketapparatur miteinander verblockt werden.
Schlagwörter: Transpalatinalbogen, Molarenbewegung, einseitiger Distalbiss, Moment eines Kräftepaars, Moment einer Kraft