Seiten: 283-287, Sprache: DeutschBader, Annike/Anderson, Iain/Wehrbein, HeinerEinleitung: Die vorliegende Arbeit vergleicht die mesiodistalen Zahn- und die Zahnbogenbreiten von Patienten mit beziehungsweise ohne Anlage der 3. Molaren. Gleichzeitig wurde analysiert, ob es geschlechtsabhängige Unterschiede zwischen beiden Gruppen gibt, ob eine Abhängigkeit von der Angle-Klassifizierung oder ein Zusammenhang mit der Nichtanlage anderer Zähne existiert. Patienten und Methode: Anhand von Panoramaschichtaufnahmen wurden 28 Patienten (mittleres Alter 15,4 Jahre) ermittelt, bei denen kein Weisheitszahn angelegt war. Ihnen wurden 35 Patienten (mittleres Alter 13,6 Jahre) mit Anlage aller Weisheitszähne gegenübergestellt. An den Modellen dieser Patienten wurden mit einer Schieblehre die mesiodistalen Zahnbreiten aller vorhandenen bleibenden Zähne sowie mit einem Zirkel nach Korkhaus die vorderen und hinteren Zahnbogenbreiten bestimmt. Darüber hinaus wurden die Bisslagen erfasst. An den Röntgenaufnahmen wurde ferner die Unterzahl weiterer Zähne registriert. Sämtliche Befunde wurden auf Geschlechtsabhängigkeit geprüft. Ergebnisse: Weibliche Individuen mit Nichtanlage der Weisheitszähne haben signifikant schmalere obere linke seitliche Schneidezähne, ansonsten gibt es keine Unterschiede in der Zahn- und Zahnbogenbreite. Kein Geschlecht ist bevorzugt von einer Unterzahl der 3. Molaren betroffen. Zwischen einer Aplasie der 3. Molaren sowie der Angle-Klasse und einer Nichtanlage anderer Zähne besteht kein signifikanter Zusammenhang.
Schlagwörter: Zahnbreite, Nichtanlage, 3. Molaren, Hypodontie, Mikrodontie