Seiten: 167-174, Sprache: DeutschBerens, Axel/Wiechmann, DirkOptimierung des klinischen VorgehensMini- und Mikroschrauben gewinnen zunehmend an Bedeutung für die kieferorthopädische Therapie, wenn eine maximale Verankerung erforderlich ist. Für den klinisch tätigen Kieferorthopäden und den Chirurgen ist es jedoch schwierig, aus der Vielzahl der angebotenen Systeme das für die jeweilige Situation geeignete auszuwählen. Anhand der Ergebnisse einer prospektiven klinischen Studie mit 255 Mini- und Mikroschrauben werden dem Anwender Daten zur Verfügung gestellt, die ihm den Einsatz von Miniimplantaten erleichtern. Vestibulär im Oberkiefer zeigten Mikroschrauben geringeren Durchmessers die höchsten Erfolgsraten. Auf der palatinalen Seite des Oberkiefers sollten Minischrauben mit größerem Durchmesser und einer Länge von mindestens 10 mm eingesetzt werden. Vestibulär im Unterkiefer waren die geringsten Verlustraten mit Minischrauben von 2 mm Durchmesser zu verzeichnen. Lingual im Unterkiefer fiel die Verlustrate von Miniimplantaten derart hoch aus, dass diese Lokalisation nach anfänglicher Erprobung nicht mehr benutzt wurde. Unter Beachtung dieser Kriterien sind nur wenige Misserfolge zu erwarten.
Schlagwörter: Implantate, Mikroschrauben, Minischrauben, Verankerung