Seiten: 23, Sprache: DeutschFadel, B. / Miethke, R.-R.Der offene Biß mit seiner vielfältigen Ätiologie ist kieferorthopädisch nicht einfach zu behandeln. Wichtige exogene Faktoren, die einen Einfluß auf die Ausprägung dieser Dysgnathie nehmen, sind Dysfunktionen der Zunge und der Lippen sowie sonstige Habits. Dysfunktionen verändern nicht nur den skelettalen Schädelaufbau, sondern führen vor allem zu einer dentoalveolären Deformation des vom offenen Biß betroffenen Kieferanteils. Offene Bisse lassen sich in der frühen Gebißentwicklung durch Ausschalten der verursachenden Faktoren kausal und relativ rezidivfrei behandeln. Dagegen stellt der offene Biß in den späten Phasen der Gebißentwicklung, besonders bei Persistenz der exogenen Faktoren, eine schwierige, stark rezidivgefährdete Anomalie dar. Im nachstehenden Beitrag werden verschiedene Behandlungsmethoden beschrieben, mit denen störende Umweltfaktoren und offene Bisse selbst beseitigt werden können.
Schlagwörter: Offener Biß, Zungendysfunktionen, Lutschen, Habits, Spikes