PubMed-ID: 31134225Seiten: 187-204, Sprache: Deutsch, EnglischFinelle, Gary / Sanz-Martín, Ignacio / Knafo, Bryan / Figué, Maxime / Popelut, AntoineEine FallserieHintergrund: Die Sofortimplantation nach Molarenextraktionen kann den Behandlungskomfort des Patienten verbessern, da sie die Behandlungsdauer und die Anzahl der Eingriffe verringert. Der primäre Wundverschluss ist dabei nach wie vor eine technische Herausforderung.
Ziel: Mit der vorliegenden Fallserie sollen die klinischen 2-Jahres-Ergebnisse von Sofortimplantationen in der Molarenregion bei Verwendung von zum Zeitpunkt der Extraktion digital gefertigten individuellen Sealing socket healing abutments (SSA) dokumentiert werden.
Material und Methode: In diese Fallserie wurden 29 Patienten inkludiert, die einen Molarenersatz durch ein Sofortimplantat erhalten haben. Zum Zeitpunkt der Implantatsetzung wurde eine digitale Abformung durchgeführt und chairside ein individueller SSA-Gingivaformer CAD/CAM-gefertigt, der direkt eingesetzt wurde, um die Alveole zu verschließen. Ausgewertet wurden die klinischen Ergebnisse nach mindestens 2 Jahren follow-up.
Ergebnis: Alle Patienten berichteten nach einer Woche von einem unauffälligen Heilungsverlauf. Implantatversagen wurde nicht beobachtet, und die Untersuchung durch einen erfahrenen Behandler ergab gesunde und stabile periimplantäre Gewebe.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass die Sofortimplantation unter Verwendung von individuellen SSA-Gingivaformern eine geeignete Behandlungsoption darstellt, die jedoch durch prospektive, randomisierte Studien validiert werden muss.
Schlagwörter: CAD/CAM-Gingivaformer, digitaler Workflow, Sofortimplantation, Weichgewebeheilung, Emergenzprofil, digitale Abformung