PubMed-ID: 18780561Seiten: 51-63, Sprache: Englisch, DeutschKerstein, R. B.Die computergestützte Okklusionsanalyse wird immer mehr zur wichtigsten Verständnishilfe des Zahnarztes für die funktionalen und parafunktionalen Kräfte bei Okklusionskontakt. Besser verstehen lassen sich damit auch die zeitliche Reihenfolge der Kontakte und das jeweilige Druckniveau an den Okklusionsflächen, wenn die Zähne bei Unterkieferbewegungen gegeneinander mahlen. Nach jüngsten Studien ist die Größe der von Artikulationspapier stammenden Markierungen kein zuverlässiger Indikator für Okklusionskräfte. Der Zahnarzt von heute benötigt daher technische Messgeräte, die es ihm erlauben, unphysiologische Kraftkonzentrationen und Frühkontakte zuverlässig zu bestimmen. Durch computergestützte Okklusionsanalysen kann sich der Zahnarzt gezielt in Kieferbereiche mit okklusalem Korrekturbedarf führen lassen. Computergestützte Okklusionsanalysen können auch bei der Eingliederung von Cerec-Restaurationen angewendet werden, um schädliche Kraftkonzentrationen und Frühkontakte zu lokalisieren. Die Langlebigkeit der Cerec-Materialien lässt sich auf diese Weise besser erhalten als "nur mit Artikulationspapier". Der vorliegende Artikel beschreibt die Geschichte der computergeprocesstützten Okklusionsanalyse und die Eigenschaften dieser Systeme. Ihre Anwendung wird anhand einer Fallbeschreibung mit definitiver Eingliederung von adhäsiv befestigten lingualen Cerec-Veneers illustriert.