Bildgebende VerfahrenSeiten: 186-194, Sprache: DeutschRitschl, Lucas M. / Deppe, Herbert / Kleinschmidt, Jana / Rommel, Niklas / Wagenpfeil, Stefan / Sculean, AntonZiel der Studie war es, die Lagebeziehung zwischen Unterkieferweisheitszähnen und dem Mandibularkanal mittels Panoramaschichtaufnahme (PSA) und digitaler Volumentomographie (DVT) zu untersuchen sowie den potenziellen Mehrwert einer dreidimensionalen Schichtbildgebung zu beschreiben. Hierzu erfolgte eine retrospektive Analyse der Daten von Patienten, die sich in der Zeit zwischen Januar 2014 und Dezember 2015 zur elektiven operativen Entfernung eines Unterkieferweisheitszahnes vorgestellt hatten. Korrespondierende PSA und DVT-Aufnahmen wurden entsprechend einer modifizierten Fassung der Klassifikation nach Hasegawa et al. (Klassen I bis III) ausgewertet. Insgesamt umfasste die Analyse 56 Unterkieferweisheitszähne. Eine Klasse-I-Überlagerung von Unterkieferweisheitszahn und Mandibularkanal wurde in den beiden Bildgebungsmodalitäten vergleichbar oft diagnostiziert (p = 0,22). Hingegen konnte signifikant bestätigt werden, dass DVT-Aufnahmen bei einer Klasse-II-Lagebeziehung exaktere Ergebnisse liefern (p = 0,39). Eine Klasse-III-Lagebeziehung wurde in PSA und DVT-Aufnahmen ohne signifikanten Unterschied diagnostiziert (p = 0,59). Bei unsicherer Lagebeziehung zwischen Unterkieferweisheitszahn und Mandibularkanal, wie sie in Klasse-II-Situationen vorzufinden ist, scheint die zusätzliche Anfertigung einer DVT-Aufnahme von Vorteil zu sein.
Schlagwörter: Digitale Volumentomographie, Panoramaschichtaufnahme, Unterkieferweisheitszahn, Mandibularkanal