ZahnerhaltungSeiten: 233-239, Sprache: DeutschLander, Erika/Dietschi, DidierDie Endokrone stellt eine Möglichkeit zur Versorgung endodontisch behandelter Zähne dar. Sie ist gekennzeichnet durch eine zirkuläre Präparation ohne Anschrägung, eine Retentionskavität in der Pulpakammer und das Fehlen einer intraradikulären Verankerung. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Grundprinzip und das klinische Vorgehen bei der Verwendung von Endokronen. Im vorgestellten Fall wurden nach endodontischer und parodontaler Therapie zwei alte Amalgamfüllungen an Unterkiefermolaren gegen Endokronen aus Presskeramik (Empress 2) ausgetauscht. Eine Unterfüllung aus Kompositmaterial wurde zum Ausgleich von Unterschnitten und zur korrekten Gestaltung der Präparationsform verwendet, was gleichzeitig signifikant zur Schonung des Zahngewebes beitrug. Die postoperative Situation zeigt das Potenzial dieses Therapieansatzes im Hinblick auf die Funktion und Ästhetik sowie die biomechanische Eigenschaften von devitalen Seitenzähnen mit umfangreichem Substanzverlust. Außerdem werden durch die supragingivale Lage der Präparationsgrenzen die parodontalen Gewebe geschont. Die Grundlage dieser Methode besteht darin, durch adhäsive Verfahren über die in der Pulpakammer zur Verfügung stehende Oberfläche eine Stabilität und Retention der Restauration zu gewährleisten. Die Präparationsregeln und der Verzicht auf einen Wurzelstift werden durch den Umfang an verbliebener Zahnhartsubstanz bestimmt. Diese Technik ist eine vielversprechende und konservative Alternative zur Vollkronenversorgung devitaler Seitenzähne, die eine langfristige Stabilisierung benötigen.
Schlagwörter: Adhäsive Seitenzahnversorgung, Empress 2, Endokrone, devitale Zähne, Presskeramik