Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatermann, Linda / Willershausen, BritaIn einer 3-jährigen Präventivstudie mit 50 Grundschülern sollte die Effektivität von herkömmlichen Handzahnbürsten (Gruppe 1, n = 24) und elektrischen Zahnbürsten (Gruppe 2, n = 26) hinsichtlich der mechanischen Plaqueentfernung und des möglichen Karieszuwachses getestet werden. Die Kinder wurden vierteljährlich gruppenprophylaktisch unterwiesen, und es erfolgte jährlich eine zahnärztliche Untersuchung (DMF-T, Art der Füllungstherapie, Gingival-Index). Als Vergleichsgruppe dienten Grundschulkinder, die nur jährlich gruppenprophylaktisch betreut und untersucht wurden (Gruppe 3, n = 40). Weder für die intensiv prophylaktisch betreuten Kinder aus den Gruppen 1 und 2 noch für die Kontrollgruppe konnten signifikante Unterschiede hinsichtlich Mundhygiene oder Karieszuwachs festgestellt werden. Moderne elektrische Kinderzahnbürsten können folglich bei normalem Kariesrisiko hinsichtlich Karies- und Gingivitisprävalenz als ebenso effizient wie herkömmliche Kinderhandzahnbürsten angesehen werden. Sowohl die jährlichen als auch die vierteljährlichen Prophylaxebemühungen erwiesen sich als unzureichend, um den Karieszuwachs bei Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko zu stoppen. In zukünftigen
Präventionsprogrammen sollte folglich die Betreuung von Schülern mit hohem Kariesrisiko noch deutlich verstärkt werden.
Schlagwörter: Elektrische Zahnbürsten, Handzahnbürsten, Grundschulkinder, Kariesprävalenz