ProthetikSeiten: 343, Sprache: DeutschCoca, I. / Reitz, J. / Langner, A. / Effendy, I.Die klinische Untersuchung an 130 Patienten mit Prothesenstomatopathie hatte zum Ziel, mögliche Ursachen der Stomatopathia prothetica strukturiert zu erfassen, ein einheitliches Diagnosekonzept zu entwickeln und praktikable, auch in der täglichen zahnärztlichen Praxis durchführbare Therapiemaßnahmen zu erproben. Die Untersuchung führte zu folgenden Hauptergebnissen: 49 % der Stomatopathien traten unter metallischen Gaumenverbindern herausnehmbarer Teilprothesen auf, und mehr als 65 % der Erkrankungen ließen sich durch übliche zahnärztliche Maßnahmen (Mund- und Prothesenhygiene, Optimierung der Prothesenfunktion) erfolgreich therapieren. In 35 % der Fälle (36 Patienten) wurde ein Epikutantest veranlaßt. In 20 Fällen wurde eine allergische Pathogenese nachgewiesen und in 14 Fällen eine toxische Ursache vermutet. In diesen 34 Fällen hat sich der Ersatz des Prothesenmaterials durch ein Alternativmaterial (für PMMA akrylatfreie Kunststoffe wie Copodon oder Polyan, für CoCrMo-Legierungen Palladiumbasislegierungen, Titan oder PMMA) als wirksam erwiesen.
Schlagwörter: Stomatopathia prothetica, Prothesenstomatopathie, Gaumenerythem, Allergie, Toxizität