Seiten: 69, Sprache: DeutschPeter, R.An einem aktuellen Fall - mit letztlich positivem Ausgang - wird die Notwendigkeit eines adäquaten Notfallmanagements aufgezeigt: ein 57jähriger Patient verliert unmittelbar nach der Injektion eines zahnärztlichen Lokalanästheti- kums das Bewußtsein. Auf Anweisung des Zahnarztes ruft die Helferin zunächst einen benachbarten Allgemeinarzt - ohne Erfolg. Nach etwa 15minütiger Wartezeit erfolgt der Ruf nach einem Krankenwagen, jedoch ohne Angabe der vitalen Bedrohung des Patienten. Die Besatzung des Krankenwagens erkennt die Relevanz des Notfalles und alarmiert schließlich den Notarztwagen, der ca. 35 Minuten nach Eintreten der Bewußtlosigkeit bei dem Patienten eintrifft. Im EKG zeigt sich eine supraventrikuläre Tachykardie, die nach einer sofortigen Kardioversion in einen Sinusrhyth- mus umschlägt, verbunden mit einer Wiederherstellung der Kreislauffunktion. Der dargestellte Fall zeigt exemplarisch die Folgen einer unzureichenden Reaktion auf einen plötzlich auftretenden Notfall. Insbesondere durch einen zielgerichteten und qualifizierten Notruf kann die Prognose des Patienten - ungeachtet der notwendigen Erstmaßnahmen des Zahnarztes - wesentlich verbessert werden.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Vasokonstriktor, Notfallmanagement, Notfallmeldung, Bewußtlosigkeit