Die Kasuistik zeigt die festsitzende implantatprothetische Versorgung bei einer 72-jährigen Patientin mit fortgeschrittenem Knochenabbau im Ober- und Unterkiefer. Ursächlich waren eine marginale Parodontitis, beidseits ein weit nach kaudal ausgedehnter Kieferhöhlenboden sowie eine Alveolarkammatrophie durch langfristig bestehende Zahnlosigkeit. Nach ausführlichen Beratungsgesprächen entschied sich die Patientin für einen implantatgetragenen Zahnersatz, der durch eine umfangreiche Augmentation mit beidseitigem externen Sinuslift in Kombination mit der Schalentechnik mit einer Mischung aus dem Dentin der entfernten Zähne („Tooth shell technique“), autologem Knochen aus der fazialen Kieferhöhlenwand und dem retromolaren Bereich des Unterkiefers sowie einem bovinen Knochenersatzmaterial realisiert werden konnte. Dem Patientinnenwunsch nach maximalem Zahnerhalt, der auch aus kauphysiologischer Sicht definitiv vorteilhaft ist, und der Vermeidung eines herausnehmbaren Zahnersatzes konnte auf diesem Weg entsprochen werden.
Schlagwörter: Attachmentverlust, Augmentation, autologes Dentin, externer Sinuslift, Implantate, Kieferkammatrophie, „Tooth shell technique“