Die wissenschaftliche Evidenz für Zirkonoxidimplantate ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Mittlerweile liegen Daten aus klinischen Studien vor, die eine Beobachtungszeit von 5−7 Jahren umfassen. Dennoch fehlen weiterhin randomisierte klinische Studien, die den Einsatz von Zirkonoxidimplantaten in verschiedenen klinischen Indikationen vergleichen. Es gibt bislang keine Studie, die den direkten Vergleich zwischen kurzen und längeren Zirkonoxidimplantaten untersucht. Ebenso fehlen klinische Daten über den Einsatz von kurzen Zirkonoxidimplantaten. Als kurze Implantate sind Implantate mit einer Länge von 6 mm oder weniger definiert. 8 mm „kurze“ Zirkonoxidimplantate können jedoch erfolgreich verwendet werden. Zudem zeigen Ergebnisse aus Kohortenstudien, dass die Implantatlänge keinen Einfluss auf das marginale Knochenniveau hat. Kurze Zirkonoxidimplantate könnten im Kieferkamm mit einer reduzierten vertikalen Höhe eine kostengünstige Behandlungsoption mit geringerer Morbidität darstellen, wenn dadurch eine aufwendige Knochenaugmentation verhindert werden kann. In Situationen, in denen ausreichend vertikale Höhe vorhanden ist, scheint die Verwendung von Implantaten mit Standardlänge die sicherere Option zu sein.
Manuskripteingang: 08.07.2023, Annahme: 18.08.2023
Schlagwörter: Zirkonoxidimplantate, vollkeramische Restaurationen, metallfreie Restaurationen, kurze Implantate, wissenschaftliche Evidenz