Der Erfolg einer Implantattherapie wird nicht durch das Überleben des Implantats definiert, sondern vielmehr durch die Gesundheit des periimplantären Gewebes, basierend auf stabilen periimplantären Weichgewebedimensionen, niedrigen Entzündungsindizes, stabilen marginalen Knochenniveaus und der Ästhetik. Die vorhandenen klinischen Daten weisen auf die wichtige Rolle der keratinisierten Schleimhaut (KT) bei der Erhaltung der Stabilität und Gesundheit des periimplantären Gewebes hin. Sobald das Fehlen oder Vorhandensein von keratinisierter Mokusa (KM) < 2 mm mit pathologischen Veränderungen in der periimplantären Schleimhaut zusammenfällt, sollten chirurgische Eingriffe zur Vergrößerung der periimplantären KM-Breite erwogen werden. Der apikal positionierte Lappen stellt zusammen mit den freien Gingivatransplantaten die vorhersagbarste Technik zur Etablierung einer periimplantären KT dar. Ersatzmaterialien xenogenen Ursprungs haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt und können als Alternative zu autogenen Geweben verwendet werden. Die Dicke des Weichgewebes spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität des marginalen Knochenverlustes und die Erhaltung der Gesundheit des periimplantären Gewebes.
Manuskripteingang: 14.04.2023, Annahme: 20.04.2023
Schlagwörter: Implantat, Weichgewebeaugmentation, keratinisierte Mukosa, Periimplantitis