Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Bindungseffizienz und Dauerhaftigkeit von festsitzenden kieferorthopädischen Polyetheretherketon (PEEK)-Retainern klinisch zu untersuchen. Außerdem sollte die Möglichkeit einer vollständig digitalen Herstellung dieser Retainer evaluiert werden. Die Studie stellt den kieferorthopädischen Behandlungsfall einer 23-jährigen Patientin dar. Nach der Harmonisierung der Zahnbögen und der Bisslagenkorrektur wurden linguale Retainer aus PEEK eingesetzt. Die Herstellung und das Designen der Retainer geschah vollständig digital mittels der In-lab-Software. Die gefrästen PEEK-Retainer wurden sequenziell mit Aluminiumoxid bestrahlt, visio.link aufgetragen und mit dem Resin-Zement seT klinisch befestigt. Nach anfangs monatlichem Recall wurde nach drei Monaten das Intervall auf eine halbjährliche Kontrolle bis zum 18. Monat hochgestuft. Der durch die Vorbehandlung und Kombination unterschiedlicher Materialien geschaffene Haftverbund zwischen Zahnschmelz und PEEK zeigte innerhalb der untersuchten 18 Monate eine gute Haltbarkeit. Als Fazit kann festgehalten werden: Die CAD/CAM-Technologie spielt eine große Rolle in der Kieferorthopädie. Es ist möglich, einen PEEK-Retainer auf einem völlig digitalen Weg herzustellen. PEEK ist eine mögliche Alternative zu Metall als Retainermaterial.
Schlagwörter: PEEK, CAD/CAM, digitale Kieferorthopädie, liguale Retainer