Hintergrund: Die Okklusion spielt in allen zahnmedizinischen Fachrichtungen eine zentrale Rolle und hat entscheidende Bedeutung für die Lebensdauer implantat- und zahngetragener Restaurationen. Mit T-Scan, einem quantitativen digitalen Okklusionsanalysesystem, ist es möglich, mit großer numerischer Genauigkeit eine harmonische Okklusion herzustellen, die zu einem Gleichgewicht zwischen den dentalen und den myofaszialen Strukturen beiträgt.
Ziel: Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die bekannten und bewährten klinischen Anwendungen des digitalen Okklusionsanalysesystems T-Scan in verschiedenen zahnärztlichen Disziplinen zu beschreiben und zu bewerten.
Material und Methode: Die Datenbanken MEDLINE/PubMed und Cochrane Central Registry of Controlled Trials wurden unter Verwendung der Stichworte T-Scan, TMD, Occlusion, Implant Protected Occlusion und Orthodontics und ohne Einschränkung hinsichtlich des Publikationsdatums nach englischsprachiger Literatur durchsucht. Die gefundenen Ergebnisse wurden manuell durchgesehen, um Studien zu ermitteln, die den Eignungskriterien für einen Einschluss in die vorliegende systematische Übersicht entsprachen.
Ergebnisse: Die MEDLINE/PubMed-Suche erbrachte 423 Artikel. Nach Ausschluss von Dubletten wurden die Titel und Zusammenfassungen der verbleibenden 421 Studien gesichtet. Insgesamt 274 ungeeignete Artikel wurden exkludiert. Von den verbleibenden 147 Artikeln waren 33 nicht in englischer Sprache verfasst, 27 nicht als Volltext verfügbar, 4 waren Kommentare/Briefe an den Herausgeber und 2 technische Beschreibungen. Insgesamt 86 Artikel erfüllten die Einschlusskriterien.
Schlussfolgerung: Die praktische Anwendung des T-Scan-Systems wird durch umfangreiche wissenschaftliche Evidenz gestützt: Das System misst die relativen Kräfte sowie die Abfolge und Dauer der Okklusionskontakte objektiv, richtig und präzise und verbessert damit die Behandlungsergebnisse. Die Weiterentwicklung der Hardware, Sensorik und Software vom ursprünglichen T-Scan I bis zur aktuellen Version T-Scan 10 Novus konnte frühere Unzulänglichkeiten des Sensors und Systems beseitigen und die klinische Leistungsfähigkeit von T-Scan in vielen zahnmedizinischen Fachdisziplinen verbessern.
Schlagwörter: T-Scan, digitale Okklusionsanalyse