Klassischerweise werden in der Zahnmedizin zweidimensionale Röntgentechniken verwendet. Sie zeichnen sich durch einen großen Informationszugewinn bei geringer Strahlenbelastung für Patienten und Patientinnen aus. Bisher etablierte dreidimensionale Techniken wie die digitale Volumentomografie (DVT) haben noch einen eingeschränkten Indikationsbereich, da sie für Patienten und Patientinnen mit einer deutlich höheren Strahlenbelastung einhergehen, welche gegen den Informationszugewinn durch die dritte Dimension kritisch abgewogen werden muss. Der technische Fortschritt ermöglicht allerdings mit der „Low dose“-DVT (LD-DVT) eine strahlungsarme dreidimensionale Bildgebung. Diese Technik könnte eine routinemäßige dreidimensionale Diagnostik in der Zahnmedizin in greifbare Nähe rücken lassen. Der vorliegende Artikel beschreibt die technischen Grundlagen, den Stand der Wissenschaft sowie mögliche Indikationsgebiete der LD-DVT in der Zahnmedizin.
Manuskripteingang: 08.10.2022, Manuskriptannahme: 17.10.2022
Schlagwörter: Dentale digitale Volumentomografie (DVT), „Low dose“-DVT, intraorale Röntgenaufnahme, Panoramaschichtaufnahme (PSA)