NachrufSprache: DeutschDeutscher Miller-Preis an Freiburger Wissenschaftlerin Susanne Proksch verliehenAm 28. August 2018 verstarb Prof. Dr. Dr. Gottfried Peter Franz Schmuth im Alter von 92Jahren. Aus diesem traurigen Anlass möchten wir einen Blick auf seine wechselvolle Biografie und sein Lebenswerk werfen. Am 29.Juni 1926 wurde Gottfried Schmuth in Wien als drittes Kind des Professors Dr. phil. Franz Schmuth und seiner Ehefrau Maria geboren. Kurz nachdem er im Alter von 17Jahren die Matura abgelegt hatte, wurde er zum Wehrdienst eingezogen. Nach zweiJahren Kriegseinsatz erlitt er an der Ostfront eine Verwundung und begann schon 1944 das Studium der Medizin. 1949 erlangte er die medizinische Approbation und promovierte zum Dr. med. univer. Seine kieferorthopädische Laufbahn begann ein Jahr später mit dem Eintritt in die Abteilung für Kieferorthopädie an der Wiener Städtischen Allgemeinen Poliklinik unter der Leitung von Arthur M. Schwarz. Parallel absolvierte er das Studium der Zahnmedizin und erlangte 1952 auch die zahnärztliche Approbation. Um die Funktionskieferorthopädie sozusagen aus erster Hand kennenzulernen, wechselte er 1955 an die damalige Medizinische Akademie in Düsseldorf zu Karl Häupl. Nach der zahnärztlichen Promotion habilitierte er sich nach nur 2Jahren über das Thema "Muskeltätigkeit und Muskelwirkung in der Funktionskieferorthopädie". Nach seiner Anerkennung als Fachzahnarzt für Kieferorthopädie wurde dem zu diesem Zeitpunkt erst 34-jährigen Privatdozenten Schmuth 1960 die Leitung der Abteilung für Kieferorthopädie der Universitätsklinik Köln anvertraut, wo er 1963 den Titel apl. Professor zuerkannt bekam. 1967 folgte er dem Ruf an die Universität Bonn und übernahm dort in der Nachfolge von Gustav Korkhaus den neu geschaffenen Lehrstuhl für Kieferkieferorthopädie.