OriginalarbeitSprache: DeutschIn Rahmen einer Kohortenstudie in drei Regionen Deutschlands wurden 1409 15-Jährige auf das Vorhandensein von Zahnfluorose untersucht. Die Fluoridexposition in der Gruppenprophylaxe und die häusliche Anwendung von Fluoriden wurden mit strukturierten Fragebögen erfasst. Mit dem Thylstrup-Fejerskov-Index (TFI) wurden an den Bukkalflächen der Zähne 11, 12, 13, 14, 15 und 16 die Fluorosegrade klassifiziert. Die gesicherte Diagnose Zahnfluorose wurde gestellt, wenn bei einem Probanden folgende Bedingungen gegeben waren: TFI > 0 an mindestens drei Zähnen und TFI > 1 an mindestens einem Zahn. Für Signifikanzprüfungen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse durchgeführt, das Signifikanzniveau wurde auf a = 0,05 festgelegt. Um den Einfluss der erfassten Variablen auf die Zielgröße "Zahnfluorose" zu überprüfen, wurden zunächst bivariate Analysetechniken eingesetzt. Um potentielle Zusammenhänge zwischen verschiedenen unabhängigen Variablen und dem Vorliegen einer Zahnfluorose festzustellen, wurden logistische Regressionsanalysen durchgeführt. Die Fluoroseprävalenzen in den drei untersuchten Regionen lagen zwischen 4,9 % und 6,1 %. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren statistisch nicht signifikant (p = 0,768). In der logistischen Regressionsanalyse erwiesen sich der frühen Beginn der Zahnpflege (p = 0,011; Odds ratio = 1,86) und die häusliche Fluoridgelee-Verwendung (p = 0,048; OR = 1,60) als signifikante Faktoren für die Entstehung einer Zahnfluorose.