OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Studie versucht eine Korrelation zwischen Tinnitus und craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) aufzuzeigen, beschäftigt sich mit der Koinzidenz zwischen der Diagnose Tinnitus und CMD und zeigt die Effekte funktionstherapeutischer Maßnahmen beim Tinnitus-Syndrom. 22 in der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde erfolglos konservativ (Infusions-, Analgetika- und Cortisontherapie) behandelte Patienten, wurden auf CMD untersucht und anschließend nach funktionstherapeutischen Gesichtspunkten therapiert. Als Grundlage der Funktionsanalyse diente der AFDT (Arbeitsgemeinschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie) -Funktionsstatus, insbesondere: Zahnstatus, okklusale Störfaktoren, Parafunktionsfacetten, Arthropathie und Myopathie. Bei allen Patienten wurde eine konservative Therapie mit Hilfe einer Distraktionsschiene mit beidseitigem dorsalem Hypomochlion durchgeführt. Nach einem halben Jahr erfolgte die Reevaluation aller Patienten. Der Behandlungserfolg (Verbesserung bzw. Elimination des Tinnitus) korrelierte eng mit der Diagnose arthrogene Funktionsstörung und trat auch nur in dieser Patientengruppe auf (17 von 22). Somit sollte die Korrelation zwischen Tinnitus und arthrogenen Funktionsstörungen im Rahmen der Diagnosestellung evaluiert werden. Aus diesem Grunde sollte die Behandlung von Patienten mit Tinnitus in Konsultation mit einem in CMD erfahrenen Zahnarzt erfolgen, da eine Distraktionsschiene mit beidseitigem Hypomochlion zu einer deutlichen Verbesserung der TinnitusSymptomatik führen kann.