OriginalarbeitSprache: DeutschUntersuchungsmethoden: Kurzkettige Cyanoacrylate werden seit Jahrzehnten zum Hautwundverschluss verwendet. Die zelluläre Biokompatibilität von kurzkettigen Ethyl-2- und Butyl-2-Cyanoacrylaten (Epiglu und Histoacryl) wird mit einem neuen längerkettigen Octyl-2-Cyanoacrylat (Dermabond) im Agar-Diffusions- und MTT-Test verglichen. Reißfestigkeitsuntersuchungen dieser Kleber in einem selbstentwickelten Kupfer-Stift-Test sowie an mit Dermabond geklebten und konventionell genähten Schweinehautarealen dienen der Stabilitätsprüfung. Histomorphologisch werden die exzidierten Schweinehautproben anhand von rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen charakterisiert. Klinische Untersuchungen mit einer Fotodokumentation an Patienten nach kieferchirurgischen Tumoreingriffen dienen der Überprüfung der humanen Anwendung bzw. Verträglichkeit. Ergebnisse: In zellkulturellen Untersuchungen resultieren toxische Reaktionen aller drei eingesetzten Kleber. Im Kupfer-Stift-Test zeigt Dermabond statistisch signifikant größere Abzugskräfte gegenüber Epiglu und Histoacryl. 28 Tage postoperativ sind genähte Schweinehautareale im Abzugstest ca. 30 % stabiler gegenüber den geklebten. Rasterelektronenmikroskopisch sind an Schweinehäuten keine toxischen Reaktionen von Dermabond nachzuweisen. Geklebte Hautareale an Patienten zeigen ästhetisch ansprechende Narben. Bei korrekter Anwendung stellt Dermabond eine Alternative zur konventionellen Nahtversorgung dar.