OriginalarbeitSprache: DeutschGegossene (Castmatic, Dentaurum) und industriell nahtlos kalt tiefgezogene (Tisto) Titanrohre von 5 mm Durchmesser, einer Wandstärke von 1 mm und ca. 10 mm Länge wurden keramisch verblendet. In metallographischer Analyse wurde das Gefüge der verblendeten Titanrohre im Vergleich zu gänzlich unbehandelten und Rohren ohne Verblendung, die den gleichen thermischen Belastungen wie bei der keramischen Verblendung im Keramikofen ausgesetzt waren, mittels eines Auflichtmikroskopes (Axiophot, Zeiss) photographisch dokumentiert. Thermisch behandelte Titanproben zeigen eine Vergrößerung des Gefüges im Sinne einer Rekristallisation, das bei tiefgezogenem Ausgangsmaterial deutlicher ausfällt als bei gegossenem. Das polyedrische Gefüge des gegossenen Titans weist Rekristallisierungstendenzen in Richtung eines globulären Gefüges auf. Im Grenzbereich zwischen Titan und Keramik zeigt sich ein Zone feinen globulären Gefüges. Im Ergebnis nähern sich die unterschiedlichen Ausgangsgefüge durch die thermische Beanspruchung bei den Keramikbränden an, so dass es bezüglich des Gefüges unerheblich ist, ob ein gegossenes oder gezogenes Metallgerüst verblendet wird.