OriginalarbeitSprache: DeutschDie Vorbehandlung von Keramikwerkstücken im Rahmen der Adhäsivbefestigung kann entweder mit hydrophoben Mehrschritt-Bondingsystemen oder mit eher hydrophilen Einkomponenten-Adhäsiven erfolgen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Scherverbundfestigkeit zwischen einem lichthärtenden Komposit und leucitverstärkter Glaskeramik (Empress bzw. SonicSys-Inserts) bei Verwendung unterschiedlicher Haftvermittler (Heliobond, Syntac Single Component) ermittelt. Bei jeweils der Hälfte der Proben einer Materialkombination (je n=10) wurde die Scherhaftung nach 24 h Lagerung in isotonischer Kochsalzlösung bei 37°C bzw. nach entsprechender 3-monatiger Lagerung mit monatlichem Thermocycling ermittelt. Es zeigte sich, dass die Scherhaftung durch die künstliche Alterung nicht signifikant beeinflusst wurde. Die industriell durchgeführte Vorbehandlung bei den SonicSys-Inserts (22,1 ± 6,1 MPa; n=40) führte zu signifikant höheren Verbundfestigkeiten als die "chairside" durchgeführte Flusssäureätzung und Silanisierung bei den Empress-Proben (16,6 ± 7,6 MPa; n=40). Der mit Heliobond erzielte Verbund (23,8 ± 4,4 MPa; n=40) war signifikant stärker als der mit Syntac Single Component erzielte (14,9 ±7,1 MPa; n=40). Dieser Effekt trat bei den Empress-Prüfkörpern besonders deutlich in Erscheinung. Syntac Single Component kann daher für die Vorbehandlung von Empress-Inlays im Rahmen der Adhäsivbefestigung nicht empfohlen werden.