OriginalarbeitSprache: DeutschDie Eignung des Cerafil#174-Inlay-Systems zur Versorgung einflächiger Kavitäten im Seitenzahnbereich wurde über 6 Monate in vivo evaluiert. Im okklusionstragenden Bereich wurden 31 Klasse-I-Kavitäten nach Herstellerangaben mit Kegelstumpfinlays adhäsiv versorgt. Die Untersuchung der Fügefuge erfolgte nach 6-monatiger Belastung. Mittels der Abformungen nach einer Woche und nach 6 Monaten wurden Replikas aus Kunstharz angefertigt und mit Hilfe der quanitativen Randanalyse bei 200facher Vergrößerung im Rasterelektronenmikroskop ausgewertet. Die Grenzflächen Komposit/Schmelz (K/S) und Inlay/Komposit (I/K) der Fügefuge wurden separat bewertet. Nach einer Woche war das Kriterium "Kontinuierlicher Rand" auf 83,6% der Randlänge der Grenzfläche K/S und auf 95,6% der Randlänge der Grenzfläche I/K zu finden. Überschüsse traten mit 10,6% überwiegend an der Grenzfläche K/S auf, an der Grenzfläche I/K nur auf 0,2% der Randlänge. Unterschüsse, Randspalten und Randfrakturen traten auf weniger als 3% der Randlänge beider Grenzflächen auf. Nach der halbjährigen Tragedauer war das Kriterium "Kontinuierlicher Rand" auf 82,0% der Randlänge der Grenzfläche K/S und auf 91,7% der Randlänge der Grenzfläche I/K zu finden. Überschüsse traten mit 12,4% überwiegend an der Grenzfläche K/S auf. Unterschüsse, Randspalten und Randfrakturen traten auf weniger als 3% der Randlänge der Inlays auf. Die mittlere Breite der Fügefuge entspricht mit 60 µm derjenigen von guten laborgefertigten Keramikinlays. Die konfektionierten Cerafil#174-Inlays stellen ein Bindeglied zwischen der direkten Kompositfüllung in Adhäsivtechnik und dem adhäsiven Inlay dar. Innerhalb des Indikationsbereichs des Verfahrens steht eine belastungsbeständige und kostengünstige Möglichkeit der Versorgung von Kavitäten im okklusionstragenden Seitenzahnbereich zur Verfügung.