OriginalarbeitSprache: DeutschDas Frey-Syndrom ist eine häufige Komplikation nach operativen Eingriffen an der Ohrspeicheldrüse. Ziel dieser Untersuchung war es, die Prävalenz des gustatorischen Schwitzens an den eigenen Patienten zu ermitteln und den Therapiebedarf zu quantifizieren. Hintergrund waren die ermutigenden Berichte über eine neue, hocheffektive Behandlungsmethode des Frey-Syndroms mit intrakutanen Injektionen von Botulinumtoxin A. Von 239 Patienten, bei denen im Untersuchungszeitraum eine Parotidektomie durchgeführt worden war, konnten die Angaben von 151 Patienten ausgewertet werden. 91 Patienten (60%) gaben an, an dem Frey-Syndrom zu leiden. 79% der betroffenen Patienten äußerten großes Interesse an einer Therapie und 57% fühlten sich durch das gustatorische Schwitzen in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Die Untersuchung zeigte, dass nach Parotidektomie mehr als die Hälfte der Patienten ein klinisch relevantes Frey-Syndrom aufwies und erheblicher Behandlungsbedarf besteht.