OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, mit Hilfe des Nachweises bakterieller Nukleinsäure bei Patienten mit unterschiedlich schwer ausgeprägter Parodontitis die Prävalenz von vier parodontopathogenen Keimen (Actinobacillus actinomycetemcomitans (A.a.), Porphyromonas gingivalis (P.g.), Prevotella intermedia (P.i.) und Bacteroides forsythus (B.f.)) zu ermitteln. Der Nachweis dieser Keime als Ergänzung zu konventionellen klinischen Untersuchungsmethoden sollte eine exaktere Diagnostik sowie eine gezieltere Therapieplanung ermöglichen. 166 Parodontien wurden auf A.a., P.g. und P.i. untersucht, davon zusätzlich 121 auf B.f. A.a. wurde bei 39,2%, P.g. bei 56,0%, P.i. bei 24,7% und B.f. bei 50,0% gefunden. In 22,9% konnte keiner der vier Testkeime, in 6,6% konnten alle vier Keime gleichzeitig in einer Probe nachgewiesen werden. Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen, dass offensichtlich verschiedene bakterielle Erreger bei einer Parodontitis gefunden werden. Durch die PCR-Testung (Polymerase-Ketten-Reaktion) ergibt sich eine weitere Möglichkeit, Patienten mit einer profunden Parodontitis marginalis während der Parodontalbehandlung im Sinne einer Erfolgskontrolle zu testen. Eine Früherkennung eines Rezidivs während des Recallprogramms sowie eine Analyse des Keimspektrums vor umfangreichen parodontalchirurgischen Eingriffen ist möglich.