OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel dieser klinischen 9-Monatsstudie war, die Wirksamkeit von Aminfluorid/Zinnfluorid (Meridol#174) mit Natriumfluorid zu vergleichen. 150 Probanden mit einer chronischen Gingivitis oder beginnenden Parodontitis wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhielt eine Natriumfluorid-Zahnpasta und eine Natriumfluorid-Spüllösung, Gruppe 2 eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Zahnpasta und eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Spüllösung und Gruppe 3 eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Zahnpasta und eine Natriumfluorid-Spüllösung. Im Rahmen eines Doppelblinddesigns wurden die Probanden zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht (0, 1, 3 und 9 Monate). Dabei wurden der Plaque-Index (PlI), der Gingival-Index (GI), der Approximalraum-Plaque-Index (API) und der mod. Sulkus-Blutungs-Index (SBI) erhoben. Außerdem wurden die Sondierungstiefen (ST) gemessen. Die Bestimmung der supragingivalen Plaqueflora erfolgte mit dem Dunkelfeldmikroskop. Im Verlauf der Studie kam es in allen drei Gruppen zu einer höchst signifikanten Verbesserung aller klinischen Parameter. In der mikrobiologischen Untersuchung zeigte sich in allen drei Gruppen höchst signifikant ein Anstieg der Kokken und ein Rückgang der Stäbchen. In den Gruppen 2 und 2 fielen auch die Konzentrationen an Spirochäten, Filamenten und fusiformen Bakterien signifikant. In Gruppe 1 nahmen nur die Konzentrationen an fusiformen Bakterien und kleinen Spirochäten signifikant ab. Zusammenfassend ist festzustellen, daß Gruppe 2 und 3 im Verlauf der Untersuchung eine mikrobiologisch "günstigere" Flora aufwiesen. Dies deutet auf einen positiven Langzeiteffekt der Aminfluorid/Zinnfluorid-Kombination auf die gingivale Gesundheit hin.