OriginalarbeitSprache: DeutschDie Mehrzahl aller Restaurationen dient dem Ersatz insuffizienter Füllungen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war, den intra- und interpersonellen Grad an Übereinstimmung hinsichtlich der Entscheidung zur Füllungserneuerung zu bestimmen. Dazu wurden 200 extrahierte und alio loco bereits mit zahnfarbenen Füllungen versorgte Frontzähne von 20 Zahnärzten je zweimal im Abstand von 7 Tagen untersucht und die Gründe für die Notwendigkeit des Ersatzes dokumentiert. Zusätzlich wurde im REM nach Randspalten gesucht. Die Anzahl auszutauschender Füllungen schwankte zwischen 27 und 142 (13,5 - 71 %). Die Kappa-Koeffizienten als Maß der Übereinstimmung schwankten zwischen 0,5 und 0,87 zwischen den einzelnen Behandlern. Weder das Berufsalter der Untersucher noch der Ort der Tätigkeit in einer Universitätsklinik oder in freier Praxis hatten Einfluß auf die Resultate (p > 0,05). Da der Therapieentscheid die Lebensdauer einer Restauration beeinflußt, sind die Kriterien für einen Ersatz von Füllungen dringend zu standardisieren, zumal sich in der praktizierten Diagnostik seit G.V. Black nichts wesentliches verändert hat.