OriginalarbeitSprache: DeutschDie Häufigkeit einer erfolgreichen prothetischen Versorgung nach verschiedenen Resektions- und Rekonstruktionsverfahren im Unterkieferbereich wurde in einem Patientenkollektiv (n = 163) aus den Jahren 1988-1992 retrospektiv ermittelt, um die Wertigkeit der Op-Varianten in Hinsicht auf eine kaufunktionelle Rehabilitation vergleichen zu können. Konventionelle oder implantatgetragene prothetische Neuversorgungen waren fast ausschließlich in Patientengruppen mit unterkieferkontinuitätserhaltenden Resektionen ("Rim Resection") oder nach Wiederherstellung der Kontinuität mit autologem Knochen möglich. Der höchste Prozentsatz von Patienten mit eingegliedertem Zahnersatz fand sich nach Sekundärrekonstruktionen des Unterkiefers mit revaskularisierten Knochentransplantaten. Dennoch favorisieren wir die Sofortrekonstruktion des Unterkiefers, wenn die onkologische Situation einen Kontinuitätserhalt nicht zuläßt. Für Patienten mit malignen Mundhöhlentumoren bedeuten entfallende Zweiteingriffe ein Mehr an frei verfügbarer Lebenszeit.