KOMPETENZ PLUSSeiten: 627-631, Sprache: DeutschPauly, Deborah / Dammaschke, TillTitandioxid (TiO2) wird im Millionentonnenmaßstab produziert und ist in vielen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs enthalten. Doch vielen Verbrauchern ist dieser Zusatz womöglich völlig unbekannt, auch wenn sie ihn täglich konsumieren. Neue Datenlagen hegen nun den Verdacht eines gesundheitsgefährdenden Potenzials, ausgehend von Titandioxid-Nanopartikeln. Es wird vermutet, dass diese sich nach oraler Aufnahme im Körper anreichern und Krebs auslösen könnten. Es ist deshalb durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit („European food safety authority“, EFSA) als „nicht mehr sicher“ eingestuft worden. Seit August 2022 ist Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff mit einer Übergangsregelung in der EU verboten worden. Ebenso sind bereits Titandioxid-haltige Sprays nicht mehr erlaubt. In Kosmetikartikeln wie etwa Zahnpasta, aber auch in Medikamenten ist Titandioxid jedoch weiterhin zugelassen.