Zur Versorgung tief subgingival reichender Defekte werden in der Literatur verschiedene zweiphasige Ansätze, entweder mithilfe von Kompositmaterialien allein oder mit unterschiedlichen Materialgruppen im Sinne von Hybridrestaurationen, beschrieben. Während zu zweiphasigen Ansätzen mit alleiniger Kompositanwendung zwar gute kasuistische Einzelerfahrungen, jedoch bislang keine auf systematischen Untersuchungen basierende Ergebnisse vorliegen, zeigen In-vivo- und In-vitro-Studien zu Hybridrestaurationen (Kastenelevation aus Komposit und Keramik-Inlay als Deckrestauration), dass keine erhöhten Randspaltbildungen am Interface zur Kastenelevation auftreten. Hinsichtlich der Frakturprophylaxe können Kastenelevationen in tiefen approximalen Kästen das Risiko für Frakturen an der keramischen Deckrestauration senken. In klinischen Studien wurde ein potenziell erhöhtes Risiko von marginaler Gingivitis an Kastenelevationen beobachtet. Wurden jedoch im subgingivalen Bereich glatte und irritationsfreie Restaurationsränder realisiert und regelmäßig Interdentalraumbürsten angewendet, so ergaben sich keine erhöhten klinischen Entzündungswerte.
Manuskripteingang: 11.10.2021, Annahme: 02.12.2021
Schlagwörter: Kastenelevation, R2-Technik, Hybridrestauration, In-vitro-Daten, klinische Daten