Ziel: Ziel dieses Artikels ist die Vorstellung eines neuen Protokolls für den exakten Transfer des periimplantären Weichgewebe-Emergenzprofils (EP) mithilfe eines individuellen Gingivaformer oder Provisoriums, deren Form in die prothetische Konstruktionssoftware importiert wird.
Methode: Das EP der künftigen Restauration wird extraoral mit einem ideal geformten individuellen Gingivaformer oder Kronenprovisorium definiert. Diese werden vor dem Einsetzen extraoral auf einem reponierbaren Implantatanalog verschraubt in eine Scanhalterung gesetzt und mit einem Intraoralscanner (IOS) gescannt. Das reponierbare Analog (Straumann RB Repositionable Implant Analog, Artikelnummer 065.0023), das ursprünglich dazu dient, eine korrekte Orientierung der Implantatplattform beim Einsetzen in ein gedrucktes Modell sicherzustellen, ist bereits im Handel erhältlich. Es handelt sich um eine exakte Replik des Implantats mit einem externen Positionsindex. Gescannt ermöglicht es den digitalen Transfer der exakten Implantatposition und des Positionsindex. Nach der Heilung werden Ganzkieferabformungen über den nicht abgeschraubten individuellen Gingivaformer oder das Provisorium durchgeführt. Die STL-Daten beider Abformungen werden fusioniert, um ein digitalen Modell zu generieren. Auf diesem wird die definitive Restauration konstruiert, die beim nächsten Termin eingegliedert werden kann.
Schlussfolgerung: Die beschriebene Technik ist einfach, zuverlässig und genau. Sie benötigt für den Transfer der räumlichen Implantatposition und des periimplantären Weichgewebeprofils keine klassische Abformung auf Implantatniveau und keine Digitalisierungs-Hilfsmittel wie Scankörper.
Schlagwörter: Dentalimplantate, ästhetische Zone, Sofortimplantation