Die präimplantologische Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes bei komplexen horizontalen und
vertikalen Alveolarkammdefekten stellt eine große Herausforderung dar. Bei dreidimensionaler
Knochenaugmentation mit ausgeprägter vertikaler Komponente wird als Goldstandard der Einsatz
von extraoral entnommenen Knochenblöcken aus der Beckenkammregion angesehen. An
drei Fallbeispielen werden alternativ die Einsatzmöglichkeiten der Schalentechnik mit autologen,
xenogenen und synthetischen Materialien dargestellt. Als vorteilhaft haben sich dabei die Erweiterung
von Behandlungsoptionen zur Weich- und Hartgewebeaugmentation und die Senkung
der Entnahmemorbidität für Patienten erwiesen. Allerdings fehlen noch Langzeitstudien zum
Implantatüberleben, zu den Augmentatresorptionsraten und zum marginalen periimplantären
Knocherverlust. Auch welches Material für die Schale und die entsprechende Füllung bevorzugt
werden soll, ist nicht abschließend geklärt.
Manuskripteingang: 24.08.2021, Annahme: 23.09.2021
Schlagwörter: dreidimensionale Knochenaugmentation, Schalentechnik, SonicWeld Rx, allogene Biomaterialien, xenogene Biomaterialien, azelluläre dermale Matrix