Insbesondere in der Implantologie eröffnet der intraorale Scan, neben der alleinigen Funktion einer Abformung, die Möglichkeit zur Implementierung neuer Behandlungskonzepte. Bereits in der Beratungs- und Planungsphase können so in Verbindung mit dreidimensionalen Röntgendaten Möglichkeiten, Grenzen und Risiken der Implantatversorgung erläutert und in einem prothetisch-chirurgischen Behandlungskonzept festgelegt werden, welches zu vorhersagbareren Behandlungsergebnissen führt. Jedoch müssen die heute noch bestehenden Limitationen der Ganzkieferversorgungen in Bezug auf die dreidimensionale Übertragung der Implantatposition von der Mundhöhle auf ein Modell beachtet werden, weshalb indikationsabhängig auch kombiniert digital-analoge Versorgungskonzepte in Betracht gezogen werden sollten. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Scansysteme ist jedoch zukünftig damit zu rechnen, dass auch hier die digitale Abformung die etablierten analogen Behandlungsverfahren ersetzen wird.
Manuskripteingang: 18.06.2021, Annahme: 11.08.2021
Schlagwörter: digitale Abformung, Implantatabformung, konventionelle Abformung, intraorale Scanner, Abformgenauigkeit, digitale Implantatplanung