In einem zahnärztlichen Team arbeiten ganz unterschiedliche Persönlichkeitstypen, Generationen und Nationalitäten zusammen. Diese Unterschiede beeinflussen die Zusammenarbeit im Team. Menschen bewerten Situationen aus ihrer ganz eigenen Sichtweise, setzen ganz unbewusst voraus, dass andere die gleiche Wahrnehmung wie sie selbst haben. Kommt es zu Meinungsverschiedenheiten im Team, wird natürlich die Ursache erst einmal bei Anderen gesucht. Schließlich ist man ja der Meinung, dass die eigene Denk- und Handlungsweise die richtige ist. Unberücksichtigt bleibt dabei oft, dass andere Menschen anders „ticken“ als man selbst und dass es zur Zielerreichung verschiedene, u.a. auch persönlichkeitsabhängige Wege gibt. Sich in die andere Person hineinzuversetzen, um herauszufinden, warum sie anders denkt und handelt, wäre ein sehr hilfreicher Perspektivwechsel und könnte zu mehr Verständnis füreinander führen. Leider wird diese wertvolle Methode kaum angewandt. Es macht durchaus Sinn, Energie in das Design einer förderlichen Teamkultur zu stecken, in der die „Andersartigkeit“ von Kollegen/-innen akzeptiert und als Bereicherung, nicht als Bedrohung empfunden wird.