Quintessenz Zahnmedizin, 12/2007

Je nach Vorgeschichte, Knochen- und Weichgewebsangebot sowie Defektmorphologie sind bei Implantatbehandlungen unterschiedliche therapeutische Konzepte sinnvoll. In dem Beitrag konzentriert sich der Autor einerseits auf den Implantationszeitpunkt, andererseits auf die geeignete Augmentationsmethode. Anhand von Fallbeispielen werden eine Sofortimplantation, eine verzögerte Sofortimplantation und zwei Spätimplantationen dargestellt. Als begleitende oder vorbereitende augmentative Maßnahmen wurden dabei abhängig vom Defekttyp eine umschriebene Weichteilstützung mit Knochenersatzmaterial und Membran, ein begrenzter Aufbau mit Hilfe der gesteuerten Knochenregeneration oder Knochenblockaugmentationen eingesetzt. Als Beispiele für eine orthodontische Vorbereitung des Implantatlagers werden eine Lückenverbreiterung und eine Medialisierung von lateralen Frontzähnen im Unterkiefer beschrieben. Parole chiave: Einzelzahnimplantat, Sofortimplantation, verzögerte Sofortimplantation, Spätimplantation, Augmentation, Orthodontie

Die Behandlung von Zahnfehlbildungen wie Fusionen und Geminationen stellt eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt dar. In diesem Zusammenhang sind funktionelle, ästhetische, parodontale, kieferorthopädische und psychische Probleme beschrieben worden. Die in derartigen Fällen häufig durchgeführten chirurgischen Maßnahmen führen zu einer erheblichen Belastung des Patienten und ziehen oftmals Folgeeingriffe nach sich. Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Behandlung eines 15-jährigen Jugendlichen mit vier fusionierten Frontzähnen im Oberkiefer. Im Rahmen des vorgestellten minimalinvasiven Therapieansatzes wurde auf jegliche chirurgischen Maßnahmen verzichtet. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Zahnerhaltung und für Kieferorthopädie konnte ein zufrieden stellendes Behandlungsergebnis erzielt werden. Parole chiave: Zahnerhaltung, Kieferorthopädie, fusionierte Inzisivi, Zahnfehlbildungen, minimalinvasive Behandlung

Innovative Behandlungskonzepte unter Einsatz vollkeramischer Werkstoffe ermöglichen in Kombination mit der adhäsiven Befestigung eine deutliche Reduzierung des Abtrages gesunder Zahnhartsubstanz bei indirekten Restaurationen. Anhand eines Fallberichtes wird die komplexe prothetische Rehabilitation multipler erosiver Defekte einer jungen, vormals an Bulimie erkrankten Patientin mit verschiedenen vollkeramischen Restaurationsmaterialien dargestellt. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Patientin, Zahnarzt und Zahntechniker konnte die exakte Festlegung und Realisierung des Behandlungsziels erreicht werden. Als effiziente Hilfsmittel für die Kommunikation, die Entscheidungsfindung und die anschließende Präparation erwiesen sich diagnostische Schablonen sowie modifizierbare Provisorien. Parole chiave: Bulimie, Erosion, Abrasion, diagnostische Schablone, Provisorien, vollkeramische Restaurationen, Onlays, Glaskeramik, Zirkonoxid, adhäsive Befestigung

Die erprobte Lösung: Metallfreier Teleskopersatz aus Glasfasern und Zirkonkronen. Nachdem im ersten Teil dieses Beitrags die Problematik Metallallergie und die allgemeinen Möglichkeiten der metallfreien Restauration sowie die Glasfaserverbundtechnik ausführlich dargestellt wurden, soll die Thematik im Folgenden anhand eines Patientenfalls behandelt werden. Parole chiave: Teleskopprothesen, Overdentures, abnehmbarer Zahnersatz, metallfreie Werkstoffe, metallfreier Zahnersatz, Metallallergie, Glasfasern, Glasfaserverbundtechnologie

Die Lingualtechnik ist eine recht neue Behandlungsmethode in der Kieferorthopädie. Zwar führte Kinja Fujita in Japan schon Anfang der 1970er Jahre erste Versuche durch, doch in der Folgezeit erwies sich diese Technik aufgrund fehlender Apparaturen als schwierig in der Handhabung. Erst in den letzten Jahren wurde die Lingualtechnik mit steigendem Enthusiasmus weiterentwickelt, und man entdeckte viele Vorteile im Vergleich zu der herkömmlichen labialen kieferorthopädischen Technik. Der Beitrag beschreibt die Lingualtechnik, erörtert die therapeutischen Möglichkeiten und veranschaulicht diese anhand einiger Behandlungsbeispiele. Parole chiave: Lingualtechnik, selbstligierende Brackets, Erwachsenenkieferorthopädie, Set-up

Die plastische Parodontalchirurgie ermöglicht mit chirurgischen Techniken die Deckung von freiliegenden Wurzeloberflächen und gingivalen Rezession. Die Erfolgsrate dieses Verfahrens ist generell hoch, aber es sind noch nicht alle Mechanismen bei der Rezessionsdeckung vollständig geklärt. Zahlreiche unterschiedliche Faktoren beeinflussen das Operationsergebnis. Sie können eingeteilt werden in anatomische, vom Patienten beeinflusste und chirurgische Faktoren. Zu den anatomischen Faktoren gehören die Dimension des Defektes, die Höhe des angrenzenden Knochens, die Größe der benachbarten Papillen, die eigentliche Defektgröße (Miller-Klasse, Rezessionslänge und -breite) sowie die Lokalisation des Zahnes. Vom Patienten beeinflusst sind der Plaqueindex und die Technik der Mundhygiene. Patientenfaktoren wie Rauchen haben einen deutlich negativen Einfluss auf den Erfolg der Behandlung. Chirurgische Faktoren sind die Lappendicke, der Zug auf den Lappen, das generelle Lappendesign und die Technik der Wurzeloberflächenpräparation. Bei genauer Kenntnis aller dieser Faktoren lässt sich die parodontale Problematik besser einschätzen, ein entsprechendes chirurgisches Vorgehen planen und das zu erwartende Ergebnis vorhersagen. Parole chiave: Rezessionsdeckung, plastische Parodontalchirurgie, subepitheliales Bindegewebstransplantat, gingivale Rezessionen, anatomische Faktoren, Patientenfaktoren, chirurgische Faktoren