EditorialSeiten: 779, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandOralchirurgieSeiten: 783-788, Sprache: DeutschKarapetian, Viktor E./Duddeck, Dirk/Rothamel, Daniel/Neugebauer, Jörg/Zöller, Joachim E.Die erfolgreiche Beherrschung von Naht- und Schnitttechniken in der Oral- und Implantatchirurgie ist eine grundlegende Voraussetzung, um funktionell und ästhetisch zufrieden stellende Resultate zu erzielen. Erleichtert wird dies durch ein standardisiertes Vorgehen mit einer strukturierten Systematik auf der Basis einer sicheren Diagnose und operativen Vorplanung. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt aber auch die kritische Selbsteinschätzung des Operateurs. In dem Beitrag wird eine kurze Operationssystematik vorgestellt und anhand von zwei klinischen Beispielen illustriert. Der erste Fall zeigt die Freilegungstechnik zum Papillen- und Weichgewebserhalt sowie die Rekonstruktion der Papille. Im zweiten Fall geht es um die Wiederherstellung der verloren gegangenen fixierten Gingiva im Bereich des zahntragenden Alveolarfortsatzes und des Vestibulums nach Augmentation mittels Beckenkammtransplantat.
Schlagwörter: Schnittführung, Implantatfreilegung, Nahtmaterial, Nahttechnik
Orale MedizinSeiten: 789-796, Sprache: DeutschReichart, Peter A./Altermatt, Hans Jörg/Bornstein, Michael M.Die orale Leukoplakie (OL) ist eine potenziell maligne Läsion der Mundschleimhaut. Sie tritt relativ selten auf und wird in der Praxis nur gelegentlich beobachtet. Die Ursachen der OL sind weitgehend bekannt: Tabak und Alkohol spielen die Hauptrolle. Klinisch lassen sich homogene und inhomogene Leukoplakien unterscheiden. Alle Bereiche der Mundhöhle können betroffen sein. Die OL findet sich am häufigsten an der Wangenschleimhaut, dem Mundboden und dem Zungenrand. Die histologische Untersuchung einer mittels chirurgischer Biopsie entnommenen Gewebeprobe ist nach wie vor der Goldstandard der Diagnostik. Der histopathologische Befund muss Hinweise auf mögliche dysplastische Veränderungen des Epithels geben, da diese das nachfolgende therapeutische Prozedere weitgehend bestimmen. Die Therapie besteht in der Aufgabe des Rauchens und des Alkoholkonsums, in der chirurgischen Entfernung der OL und in langfristigen Nachkontrollen. Weder die chirurgische Exzision mit dem Skalpell noch die Lasertherapie (oder andere Behandlungsansätze) können Rezidive oder auch eine maligne Transformation sicher verhindern.
Schlagwörter: Orale Leukoplakie, orale Erythroplakie, orale Präkanzerosen, orale präkanzeröse Konditionen, Vorläuferläsionen
Orale MedizinSeiten: 798, Sprache: DeutschBengel, WolfgangPigmentierung der Gingiva/SchmucktätowierungZahnerhaltungSeiten: 799-804, Sprache: DeutschFreitag, Hans-Peter/Nentwig, Georg-HubertusEin FallberichtZahntraumata sind häufige Unfallfolgen bei Kindern und Jugendlichen. Dabei werden neben isolierten Verletzungen der Zahnhartsubstanz und des Zahnhalteapparates auch Kombinationsverletzungen mit Beteiligung der Knochen- und Weichteilstrukturen des Kopfes beobachtet. Unkomplizierte Schmelz-Dentin-Frakturen stellen den größten Anteil aller Verletzungen der Zahnhartsubstanz, wobei Oberkieferschneidezähne aufgrund ihrer prädisponierten Lage sehr oft betroffen sind. In dem Beitrag wird die Behandlung eines 11-jährigen Patienten mit unkomplizierter Schmelz-Dentin-Fraktur eines oberen Inzisivus geschildert. Das von dem Patienten mitgebrachte Zahnfragment konnte mittels "Reattachment" wiederbefestigt werden. Um das Risiko eines erneuten Zahntraumas zu minimieren, wurde für den in seiner Freizeit Handball spielenden Patienten ein individueller Playsafe-Mundschutz angefertigt und ca. 1 Monat nach dem Unfall eingegliedert. 9 Monate nach Behandlungsende war der klinische Befund des Zahnes 11 unauffällig.
Schlagwörter: Schmelz-Dentin-Fraktur, Reattachment, autologes Zahnfragment, Adhäsivtechnik, Zahnschutz
EndodontieSeiten: 805-814, Sprache: DeutschArnold, MichaelEine ÜbersichtDie Revision einer Wurzelkanalbehandlung ist eine bewährte Therapie, natürliche Zähne zu erhalten. Es werden Voraussetzungen geschaffen, damit eine fortbestehende endodontisch bedingte Läsion abheilen kann. Eine Abhängigkeit zwischen der Größe der apikalen Aufhellung und der Indikationsstellung für eine ortho- oder retrograde Revisionsbehandlung besteht nicht. Die Erfolgsquoten sind abhängig von den jeweiligen Möglichkeiten, intrakanaläre Probleme zu überwinden. Die Nutzung eines Dentalmikroskops, der Einsatz einer minimalinvasiven, sonoabrasiven Präparationstechnik und die Verwendung von Ultraschall zur Reinigung und Desinfektion erweitern das Therapiespektrum und die Möglichkeiten, natürliche Zähne zu erhalten. In schwierigen Behandlungsfällen empfiehlt sich die Kooperation von allgemeinzahnärztlichen und auf Endodontie spezialisierten Praxen.
Schlagwörter: Revision, Wurzelkanalbehandlung, Dentalmikroskop, Ultraschall
ProthetikSeiten: 815-822, Sprache: DeutschBeuer, Florian/Güth, Jan-Frederik/Schweiger, Josef/Edelhoff, DanielDie Automatisierung von Arbeitsabläufen bei der Herstellung von Zahnersatz ist inzwischen zum Standard in vielen zahntechnischen Labors geworden. Dadurch werden industrielle Qualitätsstandards erreicht, die vor allem dem Ruf nach einem nachvollziehbaren Qualitätsmanagement gerecht werden. Etwaige Datensätze lassen sich speichern, und innerhalb kürzester Zeit kann eine identische Restauration angefertigt werden. Neben der Steigerung der Qualität und Produktivität erlaubt die CAD/CAM-Fertigung insbesondere die zuverlässige Bearbeitung von keramischen Materialien. Der Fokus liegt derzeit auf der Weiterentwicklung des digitalen Workflows durch die Einführung intraoraler Erfassungssysteme. Diese ermöglichen die Digitalisierung der klinischen Situation bereits im Mund des Patienten und haben damit das Potenzial, den Anteil computergenerierter Restaurationen weiter zu erhöhen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die verfügbaren Systeme und deren Möglichkeiten in der täglichen Praxis.
Schlagwörter: Computer Aided Design, Computer Aided Manufacturing, digitale Abformung, digitale Datenerfassung, computergestützte Zahnersatzherstellung
ParodontologieSeiten: 823-831, Sprache: DeutschChecchi, Luigi/Montevecchi, Marco/Checchi, Vittorio/Bonetti, Giulio AlessandriDie Konturen der interdentalen Gewebe sind ebenso wie die Farbe und Struktur der keratinisierten Gewebe von essenzieller Bedeutung für die Ästhetik im Frontzahnbereich. Ein Gewebeverlust im Approximalbereich mit entsprechenden ästhetischen Einbußen, phonetischen Problemen und der Einlagerung von Speiseresten kann unterschiedliche Ursachen haben, zu denen auch parodontologische Eingriffe gehören. Bei solchen Eingriffen geht es ja gerade darum, die Weichgewebe anzuheben und zu resezieren, um Zugang zur Wurzeloberfläche und zu den knöchernen Stützstrukturen zu erhalten. Ästhetische Probleme im Frontzahnbereich sind daher nicht selten die Folge dieser Eingriffe. Verschiedene Veröffentlichungen haben sich mit der Lappengestaltung und mit speziellen chirurgischen Techniken befasst, durch die während des chirurgischen Eingriffs die volle Form der Papille bewahrt und die Weichgewebe erhalten werden sollen. Leider gibt es nur wenig Evidenz bezüglich der Langzeitergebnisse. Der vorliegende Beitrag berichtet von der Nachuntersuchung über 22 Jahre in einem klinischen Fall, bei dem eine Interdentalpapille mittels chirurgischer Maßnahmen erhalten werden konnte. Die anatomischen Bedingungen, die das Ergebnis beeinflusst haben, werden diskutiert. Außerdem werden in der Literatur beschriebene chirurgische Techniken zum Erhalt der approximalen Weichgewebe zusammengestellt und miteinander verglichen.
Schlagwörter: Ästhetik, Frontzahnbereich, Interdentalpapille, Papille, Papillenerhaltung, Parodontalchirurgie
KinderzahnheilkundeSeiten: 833-841, Sprache: DeutschOpitz, CharlotteKlinische Merkmale und genetischer Hintergrund (II)In der zweiteiligen Arbeit werden ausgewählte monogen bedingte Fehlbildungen im orofazialen Bereich vorgestellt. Der erste Teil befasst sich mit Entwicklungsstörungen der Zähne, des Parodontiums, der Mundschleimhaut, der Zunge und der Lippen. Im zweiten Teil geht es um faziale und kraniofaziale Auffälligkeiten. Anliegen des Beitrages ist es, den Zahnarzt in die Lage zu versetzen, bei bestimmten Symptomen den genetischen Hintergrund zu erkennen. Das isolierte Auftreten genetisch bedingter orofazialer Symptome und das Erscheinen im syndromalen Zusammenhang werden anhand von Beispielen gezeigt.
Schlagwörter: Orofaziale Entwicklungsstörungen, monogen bedingte Fehlbildungen, Erbgänge, Nichtanlage, Zahnüberzahl, Zahnretention, Amelogenesis imperfecta, Dentinogenesis imperfecta
KieferorthopädieSeiten: 843-849, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.Teil 2: Maßnahmen bei Jugendlichen und ErwachsenenFür jede kieferorthopädisch diagnostizierte Abweichung gibt es ein ideales Zeitfenster, in dem sie am effektivsten behandelt werden kann. Das Wachstum der skelettalen Anteile des orofazialen Systems gehorcht eigenen biologischen Regeln, die einerseits teilweise unabhängig vom Zahndurchbruch und von der Entwicklung des Gebisses sind, die sich aber andererseits gegenseitig beeinflussen. Im ersten Teil des Beitrags wurden die dentalen den skelettalen Behandlungsaufgaben gegenübergestellt sowie vor dem Hintergrund der Gebissentwicklung und des Schädelwachstums die entscheidenden Maßnahmen im Kindesalter bis zur ersten Phase des Zahnwechsels erörtert. Der vorliegende zweite Teil beschäftigt sich mit dem günstigsten Behandlungsansatz für therapeutische Aufgaben zur Zeit des Hauptwachstumsschubes, mit der Platzkontrolle und mit Maßnahmen während der zweiten Phase des Wechselgebisses und des permanenten Gebisses.
Schlagwörter: Behandlungszeitpunkt, Gebissentwicklung, Platzkontrolle, Wachstum, Retention
Bildgebende VerfahrenSeiten: 851, Sprache: DeutschSchulze, DirkZementoblastomPraxismanagementSeiten: 853-854, Sprache: DeutschHonold, IngridFrontzahnfüllungen - Mehrkostenberechnung beim gesetzlich VersichertenPraxismanagementSeiten: 855-856, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRückforderung von Zahnarzthonorar bei prothetischer Versorgung nur unter engen Voraussetzungen möglichPraxismanagementSeiten: 857-859, Sprache: DeutschWieprecht-Jäckel, ClaudiaNachbesserungsrecht nach zwei vergeblichen prothetischen Anpassungsversuchen unzumutbarPraxismanagementSeiten: 860, Sprache: DeutschWissing, PeterAufwendungen für das Studium der Kinder