EditorialSeiten: 1137, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesOralchirurgieSeiten: 1141-1149, Sprache: DeutschNeumeyer, Stefan/Wachtel, HannesUm langfristig erfolgreiche prothetische Rekonstruktionen erstellen zu können, sind die Qualität, Quantität und Stabilität des periimplantären Gewebes von ausschlaggebender Bedeutung. Da die Extraktion eines Zahnes resorptive Prozesse einleitet, wurden verschiedene Socket-Preservation- und Augmentationstechniken entwickelt, um den entstehenden Gewebeverlust zu verhindern oder wieder rückgängig zu machen. Diesen invasiven, zeit- und kostenaufwändigen Verfahren wird eine modifizierte Replantations- und Extrusionstechnik gegenübergestellt. Dabei wird der koronale Teil eines Zahnes bzw. seiner Wurzel replantiert und damit anscheinend der strukturelle Erhalt wesentlicher Anteile des bindegewebigen Faserapparates sichergestellt. Aufgrund der zeitlich sehr reduzierten Wiederanheftung bzw. des Reattachments der desmodontalen Fasern und der Reaktionsbereitschaft der bindegewebigen Faserstrukturen ist eine schnelle kieferorthopädische Extrusion innerhalb von Tagen möglich. Die dadurch induzierten biologisch-augmentativen Prozesse scheinen die Resorption der Alveole zu minimieren bzw. den Gewebeverlust zu verringern. In der folgenden Stabilisierungsphase über 4 bis 6 Wochen kommt es zu einem Hart- und Weichgewebsaufbau. Damit können stabile und sehr ästhetische Ergebnisse mit geringem chirurgischem Aufwand, hoher Vorhersagbarkeit und ohne zusätzliche Verwendung von Augmentationsmaterial ermöglicht werden.
Schlagwörter: Gewebeerhalt, Gewebevermehrung, biologisches Gewebemanagement, Implantation, Ästhetik, Funktion, orthodontische Extrusion
Orale MedizinSeiten: 1151-1158, Sprache: DeutschSchmidt-Westhausen, Andrea MariaIn dem Beitrag werden orale lichenoide Läsionen (OLL) sowie deren Zusammenhang mit Füllungsmaterialien, Arzneimitteln und der Graft-versus-Host-Krankheit nach Stammzell- bzw. Knochenmarktransplantation dargestellt. Gemäß der Klassifikation der OLL zählt zu ihnen auch der orale Lichen planus, aber dieses Thema wird Anfang des nächsten Jahres noch gesondert in der "Quintessenz" behandelt werden. Differenzialdiagnostisch sind die hier beschriebenen OLL weder klinisch noch histologisch eindeutig vom oralen Lichen planus abzugrenzen, was die Differenzialdiagnose erschwert. Probleme bei der Diagnosefindung, Prognose und Therapie werden erörtert. Weiterhin wird auf einen besonderen Aspekt im Zusammenhang mit OLL - die lichenoide Dysplasie - eingegangen.
Schlagwörter: Orale lichenoide Läsion, Arzneimittelwirkungen, Amalgam, Graft-versus-Host-Krankheit
Orale MedizinSeiten: 1160, Sprache: DeutschBengel, WolfgangHerpes labialis/Impetigo contagiosaZahnerhaltungSeiten: 1163-1174, Sprache: DeutschKlaiber, BerndDie Indikation für ein Goldinlay liegt heute nur noch sehr selten vor. Bei kleinen bis mittelgroßen Defekten sind mit lege artis gelegten Kompositfüllungen ebenso gute Resultate wie mit Goldinlays möglich. Teilkronen aus Gold und Teilkronen aus Keramik konkurrieren miteinander. Ob eine Teilkrone aus Gold einer adhäsiv befestigten Teilkrone aus Keramik überlegen ist, hängt von mehreren Faktoren ab und ist nur am Einzelfall zu entscheiden. Hinsichtlich der Ästhetik sind Keramikrestaurationen unschlagbar, aber in Bezug auf Langlebigkeit dürften die Goldteilkronen eine bessere Prognose aufweisen. Beide Restaurationsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile und sollten vom Zahnarzt gleichermaßen angeboten und beherrscht werden.
Schlagwörter: Goldinlay, Goldteilkrone, Goldgussfüllung
ZahnerhaltungSeiten: 1177-1183, Sprache: DeutschStaehle, Hans JörgAnhand einer Kasuistik wird die minimalinvasive restaurative Therapie einer ausgeprägten Zahnformanomalie im Sinne einer unvollständigen Zwillingsbildung unbekannter Genese an einem Frontzahn mit direkt eingebrachtem Komposit beschrieben. Die Restauration ist nach einer Beobachtungsdauer von 15 Jahren und 7 Monaten funktionell und ästhetisch zufrieden stellend. Es ergeben sich keine Anhaltspunkte für endodontische bzw. parodontale Entzündungsreaktionen oder sonstige Anzeichen für einen Misserfolg.
Schlagwörter: Zahnformanomalie, Strukturanomalie, Schmelzhypoplasie, Opazität, restaurative Therapie, Langzeitverlauf
ZahnerhaltungSeiten: 1185-1186, Sprache: DeutschWicht, Michael J.Elmar Hellwig, Joachim Klimek, Thomas Attin: Einführung in die Zahnerhaltung - Prüfungswissen Kariologie, Endodontologie und ParodontologieProthetikSeiten: 1189-1196, Sprache: DeutschWessing, Bastian/Yildirim, MuratMit der digitalen Dentalfotografie eröffnen sich neue Möglichkeiten der Diagnostik und nachfolgend auch der Indikationsstellung im ästhetischen Bereich. In dem Beitrag wird anhand von zwei Falldarstellungen gezeigt, wie mit Hilfe der Dentalfotografie und eines professionellen Bildbearbeitungsprogramms bereits am Computer eine Analyse der Frontzahnproportionen und eine Harmonisierung mittels des so genannten digitalen Imagings vorgenommen werden können. Mit diesen neuen diagnostischen Möglichkeiten lassen sich individuell fallbezogen Indikationsstellungen über das Ausmaß der notwendigen Behandlungsmaßnahmen treffen und vorhersagbare Ergebnisse am PC visualisieren. Dies erleichtert die Behandlungsplanung in nicht eindeutigen Fällen bei ästhetischen Frontzahnrestaurationen und die Kommunikation mit dem Patienten.
Schlagwörter: Digitales Imaging, Goldener Schnitt, digitale Fotografie, Dentalfotografie, Frontzahnästhetik
ImplantologieSeiten: 1199-1204, Sprache: DeutschSchramm, ChristopherDie Implantation mit rechnergestützten Implantatschablonen ist mittlerweile bekannt. Die meisten Schablonen sind jedoch nicht dezentral, d. h. nicht in der Praxis sterilisierbar. In dem Beitrag wird beschrieben, wie eine sterilisierbare Implantatschablone mit Hilfe eines speziellen Kunststoffs in jedem Labor hergestellt werden kann. Diese Schablone lässt sich dann in der Praxis direkt im B-Klasse-Autoklaven dezentral und ohne großen Aufwand günstig sterilisieren und erfüllt damit alle Anforderungen der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts für eine Implantation.
Schlagwörter: Implantatschablone, Implantatbohrschablone, Implantatplanung, Hygienerichtlinien, sterilisierbarer Kunststoff
ParodontologieSeiten: 1205-1213, Sprache: DeutschHänssler, Felix/Fickl, Stefan/Salenbauch, Norbert M./Stappert, Christian F. J.Rezessionen treten mit einer Prävalenz von über 50 % in der Bevölkerung auf. Zur Deckung stehen grundsätzlich Verschiebelappen alleine oder in Kombination mit Bindegewebstransplantaten oder kombiniert mit Verfahren der gesteuerten Geweberegeneration zur Verfügung. In Abhängigkeit von den gewählten Inzisionen kommt es zu unterschiedlichen Formen der Heilung. Je weniger Blutgefäße aufgrund von Inzisionen durchtrennt werden, desto besser werden der Verschiebelappen und das darunter liegende Transplantat ernährt. Dies spiegelt sich klinisch in einer angenehmeren Heilung für den Patienten wider. Histologisch kommt es zu einem epithelialen und bindegewebigen Attachment, es bildet sich keine Tasche bis auf die Höhe der ursprünglichen Rezession. Studien zeigen eine Resorption von 29 % in den folgenden 6 Monaten, danach scheinen die Gewebe stabil zu sein. 6 bis 22 Jahre nach der Deckung wurde eine stabile durchschnittliche Wurzeldeckung von 89,7 % festgestellt.
Schlagwörter: Heilung, Rezessionsdeckung, Verschiebelappen, Tunneltechnik, Bindegewebstransplantat
KinderzahnheilkundeSeiten: 1215-1223, Sprache: DeutschEsch, JacquelineSeit Einführung der lokalen Anästhesie lässt sich die Behandlung beim Zahnarzt nahezu schmerzfrei durchführen. Trotzdem ist die Anxiolyse bzw. Sedierung u. a. mit Lachgas in der Kinderzahnheilkunde unentbehrlich. Kinder, die sich bei der zahnärztlichen Therapie unkooperativ zeigen, stellen eine besondere Herausforderung dar. Viele kariöse Milch- und bleibende Zähne werden nicht behandelt. Dies hängt zum Teil mit der aufwändigeren Verhaltensführung bei diesen Kindern zusammen, aber auch mit deren Angst vor dem Zahnarzt und der zahnärztlichen Behandlung. Deshalb sind gut steuerbare und risikoarme Sedierungsmaßnahmen erforderlich, welche die Angst reduzieren, das Verhalten der Kinder während der Behandlung verbessern und dadurch eine reibungslose Durchführung sowie eine angemessene Qualität der zahnärztlichen Versorgung gewährleisten. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Lachgassedierung in der Kinderzahnheilkunde. Erläutert werden u. a. die Eigenschaften und die Wirkung des Lachgases, Indikationen und Kontraindikationen der Sedierungsmethode, der genaue Ablauf in der Kinderbehandlung und die benötigte Ausrüstung.
Schlagwörter: Sedierung, Lachgassedierung, Inhalationssedierung, Verhaltensführung, Angstpatienten
KieferorthopädieSeiten: 1225-1233, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.Fallbericht und Überlegungen zur TherapieDie Diagnose "retraler Zwangsbiss" kommt bei steigender Zahl erwachsener Patienten in der kieferorthopädischen Praxis zunehmend häufiger vor. In dem Fallbericht wird eine Patientin vorgestellt, deren Frontzahngruppe im Oberkiefer extrem steil stand, was mit einer schmerzhaften Retrallage des Unterkiefers und Kiefergelenkknacken verbunden war. Nach kieferorthopädischer Aufrichtung der Frontzahngruppe nahm der Unterkiefer einen weiter anterior liegenden Funktionsraum ein, was die Schmerzsymptomatik und das Kiefergelenkknacken linderte. Die weitere kieferorthopädische Therapie umfasste die Ausformung der Zahnbögen, bevor mit Langzeitprovisorien festsitzend prothetisch rekonstruiert wurde. Anhand dieses Fallberichts wird die Problematik näher erläutert, und es werden Risikofaktoren für die Ausprägung eines schweren retralen Zwangsbisses diskutiert.
Schlagwörter: Retraler Zwangsbiss, Distalbiss, Kiefergelenkskompression, kieferorthopädische Behandlung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1235-1236, Sprache: DeutschSchulze, DirkPeriapikale zementoossäre DysplasiePraxismanagementSeiten: 1237-1238, Sprache: DeutschBohlken, ThomasAbrechnung der Teleskopkrone (I)PraxismanagementSeiten: 1239-1240, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoKeine Berufsunfähigkeit und somit kein Rentenbezug des Zahnarztes bei weiterem Betrieb der PraxisPraxismanagementSeiten: 1241-1242, Sprache: DeutschWissing, PeterBundesfinanzhof entscheidet zur steuerlichen Behandlung von Praxisausfallversicherungen