EditorialSeiten: 815, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 819-829, Sprache: DeutschBornstein, Michael M./Kalas, Lucie/Lemp, Sandra/Morger, Reto/Altermatt, Hans Jörg/Rees, Terry D./Buser, DanielEine retrospektive Studie klinischer und histopathologischer DatenIn der retrospektiven Studie wurden Patienten der stomatologischen Sprechstunde der Berner Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, bei denen zwischen 1995 und 2001 sowohl klinisch als auch histopathologisch ein oraler Lichen planus (OLP) diagnostiziert worden war, auf eine mögliche maligne Transformation des OLP untersucht. Die Krankenunterlagen von 145 Patienten wurden hinsichtlich Lokalisation und Typ der initialen OLP-Läsion, potenzieller auslösender Risikofaktoren, Verteilung von symptomatischem und asymptomatischem OLP sowie einer möglichen malignen Transformation des initialen OLP bis zum Abschluss des Studienzeitraums (Dezember 2003) ausgewertet. Die untersuchte Gruppe von 145 OLP-Patienten bestand aus 47 Männern und 98 Frauen. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Erstdiagnose betrug 56,3 Jahre. Von den insgesamt 497 OLP-Läsionen wurde klinisch beinahe die Hälfte als retikulärer oder papulärer Typ gewertet. Bevorzugte Lokalisationen waren die bukkale Mukosa, die Gingiva und der seitliche Zungenrand. Vier Patienten erschienen nicht zu ihrem Kontrolltermin und wurden deshalb von der Studie ausgeschlossen. Während der Zeitperiode der Nachkontrolluntersuchungen (1995-2003) konnte bei vier Patienten eine maligne Transformation des OLP diagnostiziert werden. Unter Berücksichtigung der 141 in dieser Arbeit eingeschlossenen OLP-Patienten beträgt die maligne Transformationsrate 2,84 %. Bei drei der Patienten mit Entartung konnte schon im Rahmen der initialen Diagnose des OLP eine Dysplasie nachgewiesen werden. Schließt man diese drei Patienten aus, sinkt die maligne Transformationsrate auf 0,71 %. Bis weitere Daten aus großen prospektiven Studien vorliegen, bleibt weiterhin unklar, ob der OLP einen prämalignen Charakter hat oder nicht. Es bedarf insbesondere einer einheitlichen Klassifizierung sowie klar nachvollziehbarer Ein- und Ausschlusskriterien, damit zukünftige Studien auch miteinander verglichen werden können.
Schlagwörter: Oraler Lichen planus, symptomatischer Typ, asymptomatischer Typ, Dysplasie, maligne Transformation
ZahnerhaltungSeiten: 833-837, Sprache: DeutschLey, Matthias/Lösche, Götz MichaelUnkomplizierte Schmelz-Dentin-Frakturen lassen sich auf unterschiedlichste Weise versorgen. Die eleganteste und dabei am wenigsten invasive sowie kostengünstigste Methode ist das adhäsive Befestigen des Fragments. Werden einige Gesichtspunkte wie trockenes Arbeitsfeld, Vermeiden des Austrocknens des Fragments und die richtige Anwendung der Adhäsivtechnik mit modernen Dentinhaftmitteln beachtet, lassen sich vorhersehbar gute Ergebnisse erzielen. Dieser Beitrag beschreibt detailliert das Vorgehen anhand eines Patientenbeispiels und diskutiert verschiedene Versorgungsmöglichkeiten.
Schlagwörter: Zahnverletzung, Zahnfraktur, Schmelz-Dentin-Fraktur, Bruchstücke, Adhäsivtechnik
ProthetikSeiten: 839-849, Sprache: DeutschSalenbauch, Norbert M.Die unterschiedliche Bewegungsdynamik von Pfeilerzähnen und abnehmbaren Teilprothesen scheint die Hauptursache der relativ hohen Misserfolgsrate von solchen Versorgungen zu sein. Die Bewegungsdifferenz bei Belastung ist im Falle schlecht passender Prothesen ausgeprägter und kann den bis zu 30-fachen Wert der Pfeilerzähne annehmen. "stable base"-Prinzipien setzten an dieser Stelle an und versuchen durch Realisierung einer bis ins Mikrorelief der Mukosa reichenden Replika des Prothesenlagers diesem Phänomen zu begegnen. Eine dimensionskonstante, extrem präzise Basis aus Metall erhält durch den Mikrospalt zur Schleimhaut über den Speichel ausreichend Retention. Die Verbindung zur Restbezahnung durch einfache, nicht friktive Geschiebe dient lediglich der horizontalen Stabilisierung der Prothese. Vertikale Bewegungsfreiheit innerhalb der Geschiebe kann die nur noch minimalen Bewegungsdifferenzen zwischen Zahn und Prothesenbasis bei der Kaubelastung auffangen, ohne dass die Pfeilerzähne mit den bekannten Kippkräften belastet werden. Eine solche Basis ist auch eher in der Lage, eine stabile Unterstützung für gleichmäßige okklusale Kontakte zu liefern. Die nunmehr 25-jährige klinische Erfahrung mit diesen Prinzipien bei Restbezahnungen bis hin zu implantologischen Grenzfällen wird in der vorliegenden Arbeit zu einem Behandlungsprotokoll zusammengefasst, das in Zukunft als Grundlage für prospektive Studien dienen kann. Dem Praktiker wird die Möglichkeit gegeben, die Paradigmen der klassischen Teilprothetik zu überdenken und seinen Patienten auf diesem Sektor eine wenig invasive sowie strukturerhaltende Therapieform anzubieten.
Schlagwörter: Abnehmbare Teilprothetik, Bewegungsdynamik, Knochenresorption, Mukostatik, Attachments, Metallbasis, stabile Okklusion
ProthetikSeiten: 851-857, Sprache: DeutschMizrahi, BasilDie Nachfrage nach Frontzahnrestaurationen zur Verbesserung der Ästhetik steigt. Oftmals sind restaurierte Zähne geschwächt und weisen nach einer Wurzelkanalbehandlung wenig Restdentin auf. Um die Langzeitprognose in diesen Fällen zu verbessern, ist eine Reduktion der nichtaxialen Belastung durch Kontrolle der Frontzahnführung entscheidend. Eine weitere häufige Komplikation bei der Überkronung im Frontzahnbereich bildet das für die Restauration zu geringe palatinale Platzangebot. Dieses Problem findet sich häufig bei Patienten mit anterioren Abrasionen und einem tiefen Biss. Der Beitrag beschreibt die Methode nach Dahl, die ein konservatives Verfahren zur kontrollierten Frontzahnführung und zur Erweiterung des palatinalen Platzangebots für die Restauration darstellt. Die Methode wird anhand eines Patientenfalls verdeutlicht.
Schlagwörter: Frontzähne, biomechanische Kräfte, Methode nach Dahl, Frontzahnführung
ParodontologieSeiten: 859-863, Sprache: DeutschJentsch, Holger/Knöfler, Gerhild/Purschwitz, ReginaKlinische Ergebnisse eines Vergleichs an MolarenAn einer prospektiven randomisierten klinischen Studie nahmen 37 freiwillige Probanden (mittleres Alter 50,8 ± 14,1 Jahre) mit einer generalisierten chronischen Parodontitis teil. In der Untersuchungsgruppe (n = 17) erfolgte an allen Zähnen ein Full-mouth Scaling in zwei Sitzungen innerhalb von 24 Stunden. Die Vergleichsgruppe (n = 20) wurde mittels Scaling und Wurzelglättung in zwei Sitzungen mit einem Abstand von 4 Wochen behandelt. Bei der Basisuntersuchung wurden die klinischen Variablen Attachmentniveau, Sondierungstiefe und Sondierungsblutung an den Molaren erhoben und mit den Ergebnissen nach 12 Monaten verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Friedman-/Wilcoxon-Test sowie U-Test. Nach 12 Monaten konnten bei keiner der untersuchten Variablen signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen nachgewiesen werden. In beiden Gruppen waren signifikante Verbesserungen bei der patientenbezogenen und bei der stellenspezifischen Auswertung der Variablen feststellbar; diese traten häufiger bei der konventionellen Vorgehensweise auf. Die Untersuchungen erlauben den Schluss, dass nach 12 Monaten beide Therapievarianten die klinische Situation verbessern.
Schlagwörter: Parodontitis, Initialtherapie, Scaling, Wurzelglättung
Aktuelle MaterialkundeSeiten: 867-876, Sprache: DeutschTinschert, Joachim/Natt, Gerd/Körbe, Simone/Neines, Nicole/Heussen, Nicole/Weber, Michael/Spiekermann, HubertusEine vergleichende In-vitro-StudieBisherige werkstoffkundliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zuverlässigkeit vollkeramischer Brücken durch die Verwendung von Zirkonoxid deutlich gesteigert werden kann. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Bruchfestigkeit zirkonoxidbasierter Seitenzahnbrücken, die mithilfe der CAD/CAM-Technik aus unterschiedlichen Rohlingsqualitäten hergestellt wurden, in einem vergleichenden In-vitro-Belastungstest zu überprüfen. Die Bruchfestigkeit drei- und mehrgliedriger vollkeramischer Brücken wurde sowohl im statischen als auch im zyklischen Belastungstest ermittelt. Für alle zirkonoxidbasierten Brücken konnten im statischen Belastungstest Bruchlasten deutlich über der mittleren maximalen Kaubelastung von 500 N festgestellt werden. Unterschiede in den Bruchfestigkeiten waren trotz verschiedener Rohlingsqualitäten statistisch nicht signifikant. Im zyklischen Belastungstest konnte nachgewiesen werden, dass sich dreigliedrige Zirkonoxidbrücken auch unter klinischen Bedingungen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten bewähren sollten. Insgesamt sprechen die Versuchsergebnisse für den Einsatz von Seitenzahnbrücken aus Zirkonoxid.
Schlagwörter: Aluminiumoxid, Zirkonoxid, CAD/CAM, Brücken, Bruchfestigkeit
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 879-885, Sprache: DeutschBücking, WolframPhonetik und ZähneProblem: Phonetik und Zähne. Die erprobte Lösung: Lautüberprüfung bei Restaurationen
Schlagwörter: Lautbildung, Sprechen, Phonetik, Sigmatismus, Prothesen, Zahnaufstellung, Habits, Lispeln, Zischen
PraxismanagementSeiten: 887-890, Sprache: DeutschTaubenheim, LotharEine gut funktionierende Organisation der zahnärztlichen Praxis gibt dem Behandler Sicherheit: Die Abläufe werden transparent, und die Mitarbeiter formen tatsächlich ein Team, das die Leistung des Behandlers trägt. Eine wesentliche Frage beantwortet sich leichter: Wie groß - und wie gut - muss das Team wirklich sein, um alle erforderlichen Funktionen effizient und sicher auszufüllen? Eine weitere Frage, die sich immer wieder einmal stellt, ist nicht so leicht zu beantworten: Was passiert bei Abwesenheit, Urlaub, Krankheit, Wechsel einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters? Ist auch dann gewährleistet, dass alle geforderten Dokumentationen eindeutig und lückenlos erbracht werden können?
Schlagwörter: Organisation, Praxisabläufe, Qualitätsmanagement, Qualitätsmanagement-Beauftragter, Transparenz